Gelüste nach Croikra und ein Preis

Ich habe Hunger auf Croikra! Nagenden, bohrenden Hunger. Und ich will dem nicht nachgeben, weil ich ja sonst unweigerlich irgendwann mal platzen werde. Überhaupt, wissen Sie denn, was ein Croikra bzw. ein Blätterkrapfen ist?

Da merken Sie wirklich, wie müde und kaputt Ihre FrauBpunkt beim Schreiben war. Croikra, Kai, Du hast echt recht, hört sich nach Krähen an. Aber wenn die wüssten, wie lecker die Blätterkrapfen (wie mir heute Morgen beim Duschen eingefallen ist), also Croikra sind, dann würden sie aber sowas von schnell aufhören zu krähen! Da können Sie aber Ihren Hintern drauf verwetten,…

Woran liegt das? Das Ihre FrauBpunkt solchen Hunger hat? Ist sie schwanger? Nein. Treibt sie Sport? Ja, auch, aber im Moment leider nicht so viel, wie ich möchte. Der Hunger kommt vom Adrenalin und Gedankenkarussel. Beides verhindert, dass Ihre FrauBpunkt ausreichend Schlaf bekommt und da muss mein Körper mit Kalorien kompensieren,…

Ich darf aufklären. Also nicht, was ein Croikra ist, sondern, warum ich hungrig bin. Die letzten Tage bin ich immer noch mit der Nachbearbeitung der Ambiente 2017 beschäftigt. Da Die L. auch an einem Tag mit dabei war, schreiben wir im Moment gemeinsam an einem Artikel, in dem ich Ihnen ausführlich von dieser riesigen Fachmesse berichten möchte. Dauert aber noch ein bisserl.

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Doch wenn Sie mich

in den sozialen Medien verfolgen, haben Sie vielleicht mit bekommen, dass ich am Freitag einen der Preise aus dem Wettbewerb German Food Blogs gewonnen habe. Es ist ganz wunderbar, wenn andere Menschen schätzen was und wie ich arbeite, vielleicht schon erraten haben, was ein Blätterkrapfen – Croikra ist. Das macht mich unsagbar glücklich! 337 Foodblogs hatten sich beworben und die Jury rund um die großen Sponsoren Schulz& Tebbe, ELO, Birkmann und Hailo hatten die Gewinner der verschiedenen Kategorien eingeladen.

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Wirklich gut ist,

dass auch junge Blogs eine Chance haben, zu gewinnen. “Wir alle lesen und erzählen gerne Geschichten. Und wir essen gerne. Wir kochen zusammen. Und wir lieben gute Foodblogs”, sagt Bruno Schulz. “Der GFBC ist der Preis der Blogger und konzentriert sich auf die Sache selbst. Dabei ist es vollkommen egal, ob Du erst einen Monat bloggst oder schon seit vielen Jahren. Auf das Herzblut kommt es an.” Und ein wenig auf Croikra, richtig? Nein?

Anscheinend

fanden Schulz&Tebbe gut, wie ich arbeite, mit wie viel Herzblut ich meine Artikel und Rezepte schreibe, denn sie verliehen mir einen der 4 Mentorenpreise.

Hier die Auflistung der geehrten, stolzen und sehr glücklichen Blogger in der Runde:

“Rezept & Alltag” gewann Kai Brückner vom Blog Moderne Topfologie

„Innovation & Herzblut“ ging an Törtchenherzog von Michaela Hartwig
„Zutat & Originalität“ hier freute sich Lunch im Glas von Katharina von Wyl

Die weiteren drei Mentorenpreise wurden an diese Blogs verliehen

Gaumenfreundin von Steffi Sinzenich – ausgezeichnet von ELO-Stahlwaren Karl Grünewald & Sohn GmbH & Co. KG

Zungenzirkus von Jörg Huber – ausgezeichnet von RBV BIRKMANN GmbH & Co. KG

Bake to the Roots von Marc Kromer – ausgezeichnet von HAILO Rudolf Loh GmbH & Co. KG

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Persönlich fand ich es sehr schade, dass nicht alle Blogger die Zeit fanden, Ihre Preise selbst in Empfang zu nehmen.  Freitag Vormittag ist halt auch ein schwieriger Termin. Viele von uns bloggen als Hobby, neben unserem eigentlichen Beruf, der Familie. Ich selbst konnte mich nur loseisen, weil mein geliebter HerrBpunkt sich an diesem Tag für die Kids Urlaub nahm. Und ich war sehr froh drum, denn wann bekommt man schon einen Preis verliehen? Und noch dazu von Johann Lafer persönlich überreicht? Sehen Sie selbst,…

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So, jetzt steht er da.

Nein, nicht der Blätterkrapfen – Croikra. Der Preis vom GFBC 2017. Auf unserer Kaffeemaschine und grinst mich jeden Morgen an,…

Aber nun kommen wir zum Blätterkrapfen -Croikra. Und warum poste ich das Rezept hier, heute, in Kombination mit dem German Food Blog Contest?

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Ganz einfach. Ich schreibe meinen Blog seit 2015 mit viel Herzblut, Liebe und Einsatz. Fast alle Rezepte, die Sie finden können, sind von mir selbst entwickelt, perfektioniert und für gut befunden. In den letzten Monaten habe ich meinen Weg, den Weg meines Blogs neu gefunden und an unser Familienleben angepasst. Ich habe viel herum probiert, Ratschläge bekommen, angenommen, verworfen, viel ausprobiert und schließlich mich und meine FrauBpunkt zu einem großen Ganzen vereint.

Wie beim Blätterkrapfen, äh Croicra.

Nun, ich erkläre Ihnen das mal. Sie lieben Croissants und Krapfen. Vanillepudding und Nougat. Warum also nicht versuchen, eine Fusion herbei zu führen? Mit Fusionen kenne ich mich schließlich aus, wissen Sie noch?

Es gibt in den USA schon seit einiger Zeit sogenannte Cronuts. Eine Mischung aus Croissant und Donut. Doch ganz ehrlich. Ich wollte nicht so viel Teig übrig haben (auch wenn man den mittleren Schnüppel verwenden kann, bleiben doch noch diese 4 „Ecken“ übrig, wenn man den Donut aussticht). Außerdem war ich mit keinem der Rezepte wirklich zufrieden und last but not least mögen wir einfach gerne Krapfen. Vor allem um die Faschingszeit. Oh, da hatte ich Ihnen ja schon mal ein Rezept gepostet. Also nicht für Croikra, sondern für Krapfen. Daher heute in der Dusche „Blätterkrapfen“.

Ich habe also getüftelt und probiert und ein tolles Rezept für Sie vorbereitet.

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Zutaten

500 g Mehl
1 Pck Hefe oder 1 Würfel frische Hefe
60 g Zucker
200 ml Milch
½ TL Salz
2 Eier
1 Vanilleschote
250 g Butter
25 g Mehl
1 kg Butterschmalz
250 ml Milch
14g Speisestärke
1/2 Vanilleschote
1 EL Zucker
1 Eigelb
100 g Nougat

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Zubereitung

Mit frischer Hefe:

Milch lauwarm erwärmen (wirklich nur lauwarm!), Zucker dazu geben und auflösen lassen.

Hefe in die Milch bröckeln einen Vorteig anrühren. Dazu einen Krater in das Mehl buddeln und die Flüssigkeit locker mit ein wenig des Kraterrandes verrühren. 10 Minuten gären lassen.

Die weiche Butter, die Eier, Salz und das Mark der Vanilleschote dazu geben und ca. 6 Minuten kneten. Ich mache das gerne mit meiner Küchenmaschine. Der Teig ist erst recht klebrig, wird dann aber kompakter.

Mit Trockenhefe:

Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und ca. 7 Minuten kneten.

Weiter für beide Varianten:

Die Schüssel mit dem Teig mit einem sauberen Tuch abdecken und ca. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Er sollte sich ungefähr verdoppeln.

Die 250 g Butter (zimmerwarm) mit den 25 g Mehl verkneten und schön flach gedrückt in Frischhaltefolie einschlagen.

ODER:

Den Teig eine Stunde gehen lassen, mit Folie abdecken und in den Kühlschrank parken. Am nächsten Morgen heraus holen und ca. eine Stunde lang an einem warmen Ort wieder aktiv werden lassen. Hier bitte auch an die Butter Mehl Platte denken, sie sollte auch temperieren.

Den Teig zu einem großen Rechteck ausrollen und die Butterplatte mittig auf den Hefeteig legen/ streichen.

Einen Brief mit den überstehenden Seiten falten, so dass die Butterschicht ganz verschwindet. In Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten kalt stellen.

Auspacken, wieder zu einem Rechteck ausrollen und wie ein Kuvert falten. In Folie packen, 20 Minuten kalt stellen. Diesen Vorgang noch 3 weitere Male wiederholen.

In der Zwischenzeit für den Pudding Speisestärke, Zucker und Eigelb mit wenig Milch verrühren.

Restliche Milch mit der Schotenhülle und Vanillemark aufkochen, Eimasse dazu geben und ca. 2 Minuten köcheln lassen. Das Nougat unterrühren und alles kalt stellen.

Butterschmalz erhitzen. Es ist heiß genug, wenn an Ihrem Holzkochlöffelstiel Bläschen aufsteigen.

So, jetzt den Teig ca. 1,5 cm dick ausrollen und in Quadrate schneiden. Auf dem Bild hier sehen Sie eher Rechtecke. Doch das hat sich nicht bewährt. Würfel garen gleichmäßiger durch,…

Die Würfel in kleinen Grüppchen ins Fett setzen und frittieren, bis sie goldbraun sind. Dabei immer wieder die Temperatur im Auge behalten. Sie sollten nicht zu heiß werden, sonst sind sie innen nicht gar. Abtropfen lassen und frittieren, bis der Teig verbraucht ist.

Den Nougatpudding mit einer Puddingtülle gleichmäßig in die Croikra spritzen. Mit Puderzucker bestreuen und am besten sofort verdrücken.

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Ich empfehle danach

einen guten, geschmeidig karamelligen Rum,… Ach und Resteverwertung ist hier wirklich schwierig. Ich würde sie alle noch am ersten Tag verspeisen, verschenken, verteilen, den Magen verrenken,…

So, jetzt wissen Sie, warum ich gerade so viel esse, wenig schreibe und stolz wie Oskar bin. Ich habe ein mega leckeres Gericht entworfen, einen Preis gewonnen und eine großartige Zeit erlebt. Ich möchte mich bei der Jury bedanken, bei all den anderen großartigen Bloggern für die netten Gespräche und bei den beiden grandiosen Fotografen, deren Bilder ich hier benutzen darf. David Haase kennen Sie ja vielleicht noch von der letzten Ambiente. Und Steffen Henkel, den Schulz&Tebbe für Ihr Team neu gewinnen konnten.

Die L. sitzt gerade schon neben mir und tippt wie eine Weltmeisterin. Kopfhörer auf den Ohren, Chainsmokers oder so,… Will heißen, Sie dürfen gespannt sein, wie es weiter geht. Liken Sie mich gerne auf Facebook, besuchen Sie mich wieder. Gönnen Sie sich eine Auszeit von all der Hektik des Alltags. Ich nehme Sie bald mit, auf die Ambiente, erzähle von der Messe, den BlogUps und Vielem mehr.

Und bis dahin machen Sie sich mal an die Blätterkrapfen. Die sind soooo lecker!

Ganz herzlich Ihre

FrauBpunkt

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