Heute ist Dienstag und ich denke an Burger.
Die erste Tasse Kaffee ist schon intus und bis der Artikel online ist, war es nicht die letzte, so viel kann ich ihnen verraten!
Im Moment kämpfe ich mit einem kleinen Durchhänger. Mein Schweinehund wiegt gerade gefühlt 497kg und ich habe Mühe, ihn in Schach zu halten. Warum denn irgendwie einen neuen Artikel schreiben? Wieso Facebook besuchen? Schon wieder nen Film schneiden? Muss ich wirklich das Buch nochmal durchgehen und korrigieren? Was ist der tiefere Sinn von Duschen? Wieso kochen, wenn man doch auch ne Stulle essen kann? Soll ich mir echt noch nen zweiten Kaffee kochen?
Wenn ich mir alle sinnfreien Fragen gestellt habe, die mir so einfallen, kommen meistens Ideen. Die sind noch sehr klein, und können deswegen den Schweinehund unterwandern. Sobald sie an ihm vorbei geschlichen sind, blasen sie sich, wie Kröten, auf und beginnen zu summen und glitzern. Das Summen wird dann so laut, dass ich es nicht mehr ignorieren kann.
Neben den Ideen kommen auch, von Außerhalb, Möglichkeiten. Die haben 4 Hufe und trippeln damit einmal um den Schweinehund herum. Das Tückische an Möglichkeiten ist jedoch, dass man sie dann auch erwischen muss. Wenn die nämlich einmal rund herum gekommen sind (manche trauen sich auch das nicht), wollen sie angelockt und beschäftigt werden. Sonst gehen sie gleich ein und sind wieder weg,…
Ich freue mich
zum Beispiel gerade sehr, dass ich bei der Kenwood Küchen Party im März dabei sein darf. Christian Senff ist mein Gastgeber in Frankfurt. Da bin ich schon gespannt wie ein Flitzebogen, wie das so wird! Vielleicht haben sie ja Ideen, für ein Frühlingsmenü, dass wir da kreieren sollen? Dann immer her damit!
In einem Nachbarort gibt es Mitte März ein Bakkersfest, bei dem ich mit Sauerteigbrot backen werde. Karl-Heinz, ich denke ganz dolle und oft an dich! Im Gegensatz zu den tollen Broten von brotseminar.de, die ganz ohne kneten funktionieren, werde ich nach diesem Event sauber meine Arme spüren. Wie schaut es mit dem Print Buch aus? Wie wäre es, wenn ich meine Ausgabe persönlich überreicht bekäme? (Du zu mir, oder ich zu dir? 🙂 )
Aber in diesem Sinne sollte ich jetzt gleich mal meinen getrockneten Sauerteig aufwecken. Wollen sie dabei sein? Hm,….
Sie merken schon, es funktioniert! Wenn man eine Idee zulässt, nachdenkt, ein wenig die Möglichkeiten krault, dann fließt alles wieder wie von alleine,….
Nun, was hat das alles mit Börgern zu tun?
Und ja, Frau B. weiß, wie man Burger schreibt, so macht es aber mehr Spaß. Und ganz ehrlich, Spaß und Freude kann man doch immer gut gebrauchen. Meistens ist der Alltag und Arbeitstag schon nüchtern und anstrengend genug. Ich könnte ja auch mal versuchen, ihnen als Lesern ein möglichst mieses, gemeines und blödes Gefühl zu hinterlassen, wenn sie meinen Blog gelesen haben. Aber das ist doch auch irgendwie kontraproduktiv, meinen sie nicht?
Außerdem sollte ich noch von dem Kumpel des Schweinehunds erzählen. Das ist das „Mussauchnochunbedingterledigtwerdenschlechtegewissen“. Im Moment besucht es mich in Form von sehr hübschen Flusen in der Ecke (sie heißen Susi und Verena, da sind sie gleich nicht mehr so negativ belegt) und unglaublich designorientierten Querstreifen auf dem großen Wohnzimmerfenster. Die Sonne scheint gerade wundervoll und warm in unser Haus und die Streifen jammern mich förmlich an.
Doch ich habe die letzten Jahre trainiert,
solche Dinge einfach mal zu ignorieren. Verstehen sie mich bitte nicht falsch. Es ist sauber bei uns im Haus und ich werde später bestimmt noch putzen. Doch ich habe fest gestellt, dass wenn man immer erst alles erledigt haben möchte, bevor man das tut, was einem wirklich Freude macht, das man da oft nicht mehr dazu kommt.
Bei solchen Kleinigkeiten geht es ja noch. Hier sprechen wir von 1-2 Stunden Hausputz. Kein Ding. Aber wie viele Menschen gibt es, die erst jahrelang alles für andere tun, für andere leben, sich aufopfern, um dann fest zu stellen, dass das eigene Leben schon vorbei ist. Oder einfach Dinge nicht mehr nachgeholt werden können, die man sich doch schon immer gewünscht hatte.
In meinen Augen ist es wichtig, die Balance zu finden. Man sollte unbedingt, seine Pflichten und Arbeiten erledigen, wir alle sollten uns gegenseitig helfen und dabei bereichern. Doch muss man auch mal weggucken können. Manchmal ist es wichtiger, mit den Kindern einen Spaziergang zu machen, einer lieben Freundin zuzuhören, einen Artikel zu schreiben. Dann erledigt man seine Arbeiten bei der nächsten Gelegenheit motivierter, glücklicher, zufriedener.
Die Balance zwischen der Realität mit allen Pflichten und unseren Träumen und Wünschen ist unendlich wichtig. Was nutzt einem ein perfekt geführter Haushalt, makellos und schnieke, wenn man dabei vergisst, zu Leben, die kleinen Freuden des Alltags zu nutzen und zu genießen, oder gar Dinge, für die man brennt immer weiter nach hinten zu schieben?
Auch beim Pilates lernen wir Balance kennen und schätzen. In unserem Körper befinden sich fürchterlich viele Muskeln, die alle zusammen arbeiten sollen. Je gleichmäßiger alle Muskeln, auch die unteren Schichten, trainiert sind, desto besser ist auch unsere Balance. Ich gestehe, dass ich da zwischendrin ganz schön ins Schwitzen gerate,…
Und jetzt kommt, worauf sie vielleicht schon die ganze Zeit gewartet haben.
Was ist mit den Burgern? Außer, dass Burger auch, wie Balance, mit einem „B“ beginnt?
Um einen Burger
oder auch ein Sandwich perfekt zu machen muss die Balance perfekt sein! So einfach ist das. Also nein, sie sollen das Ding jetzt nicht auf einem Bein stehend zubereiten. Obwohl das bestimmt gut für die Pomuskeln wäre (dann aber Abwechseln nicht vergessen!)
Der Burger soll saftig sein, aber nicht glitschig. Er soll würzig, leicht scharf, aber auch irgendwie erfrischend sein. Knusprig und cremig braucht es auch dafür. Salzig, süß und ausgewogen soll er sein. Der perfekte Burger.
Nun habe ich schon viele Burgervariationen zubereitet. Eine leckerer als die andere. Und letztens, nach einer anstrengenden Woche und Balanceübungen beim Sport (Danke an Lilia , die beste Muskelkätzchentrainerin der Welt!), gab es im Hause B. leckere, ausbalancierte, fingerlicking gute Teriyaki Burger.
Hier das Rezept:
Zutaten für 6 Burger:
Hühnchen:
5 ausgelöste Hähnchenschenkel
3 EL Sojasoße
1/2 TL Salz (kommt im Video nicht vor, ist aber besser,…)
2 EL Mirin
1 TL Honig
Mehl
Krautsalat:
1/4 Rotkohl
2 Karotten
1 rote Zwiebel
1 EL Weißweinessig
1 EL Olivenöl
1 EL Zucker
1 EL Salz
1 EL Mayonnaise
1 EL Aioli
Belag:
einige Salatblätter
6 TL Hausgemachte BBQ Soße
8 EL Mayonnaise
1 EL geröstetes Sesamöl
1 TL Wasabi
1 EL geröstete Sesamkörner
Chips
Ach – und Bruno, falls du den Beitrag liest, die Burger kann man auch hervorragend mit Lachs, statt dem Hühnchen zubereiten,…
Zubereitung:
1 Für den Krautsalat die Karotten in Julienne schneiden, das Kraut und die Zwiebel so fein wie möglich hobeln. Alles zusammen mit den übrigen Zutaten vermengen. Abschmecken und beiseite stellen.
2 Für die Wasabimayo Mayonnaise, Wasabi, Sesamöl und Sesamkörnchen vermischen, beiseite stellen
3 Das Hühnchenfleisch in Mehl wälzen und in einer geölten Pfanne (würde da gerne mal eine von ELO ausprobieren!) von beiden Seiten ca. 3 Minuten anbraten.
4 Sojasoße, Mirin, Honig und Salz gut verrühren, zum Fleisch in die Pfanne geben
5 Die Soße ein wenig köcheln lassen, bis sie eindickt
6 Burgerbuns aufschneiden und kurz im Backofen rösten (180° ca. 4 Minuten)
7 Fleisch aufschneiden
8 Buns so belegen (von unten nach oben): Boden, Salat, Mayonnaise, Fleisch, Chips, Salat, Ketchup, Deckel
9 Nicht vom Video irritieren lassen! Da fehlen die Chips drauf, ich hatte sie daneben gelegt. Am Tisch ist es dann aufgefallen und wir haben sie in die Burger gestopft,…
Hier bin ich wieder am Ende meines Artikels angekommen. Das Video lädt gerade bei Youtube hoch und die Kinder sind nach oben abgezogen, spielen.
Dienstags muss ich im übrigen auch die Balance finden zwischen Familie und Blog. Ich schaffe es nie, bis mittags fertig zu werden. Also unterbreche ich, mache Essen, dann betreue ich die Hausaufgaben. Heute war die Herausforderung, dass Der C. ein Gedicht schreiben sollte:
Mittags gab es dann Avocadobrötchen, die unsere Kids wirklich sehr lieben. Die sind soooo einfach und schnell gemacht und dabei noch sehr gesund.
1 Toasties nach Geschmack (Weizen, Vollkorn, whatever) auftoasten
2 Frischkäse, oder Kräuterfrischkäse drauf streichen
3 Avocado darauf verteilen
4 Mit frischen Zitronensaft beträufeln
5 Geröstetem Sesam, Salz und Pfeffer darauf streuen
Schon fertig!
Meinen Schweinehund habe ich heute hervorragend besiegt. Die Ideen sind für Tage notiert, an denen sie sich zu gut verstecken. Das „Mussauchnochunbedingterledigtwerdenschlechtegewissen“ kuschelt, wie ihm befohlen, auf der Couch. Und meine Möglichkeiten hab ich alle mal in der Hand gehalten und abgewägt.
Die Balance ist für Frau B. heute wieder hergestellt.
Was ist mit ihnen? Womit jonglieren sie? Wie finden sie den richtigen Weg durch all die Dinge, die man von ihnen erwartet, oder sie sich selbst auferlegen? Wie viel Perfektionismus stört die Balance?
Vielleicht machen sie sich erst einmal einen leckeren, saftigen, ausbalancierten Teriyaki Hühnchen Burger.
Jedenfalls soll ich sie schön von Susi und Verena grüßen, die würden dann auch gerne mal bei ihnen vorbei kommen. Um gemeinsam zu trainieren, entspannt zu sein, sie verstehen schon,…
Ausgeglichene Grüße von
Ihrer Frau B. und die Leidenschaft
Die Burger werd ich auf jeden Fall probieren 🙂 yummmi
Hi Astrid,
das würde mich natürlich sehr freuen,… vielleicht magst Du dann ja bereichten, wie sie so geschmeckt haben 😉
Ganz herzlich,
Frau B.
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