Brioche ist was Feines!
Aber, erst einmal, vor der Brioche,… Meine Lieben Leser! Eine Premiere! Etwas Aufregendes! Voller Begeisterung präsentiere ich heute superstolz mein erstes, eigenes Unboxing- Video! Was ist das? Warum macht sie das? Spinnt Frau B. jetzt vollends, werden Sie sich vielleicht fragen.
Nöp.
Unboxing heißt, dass ich erst mal gefilmt habe, mit Fräulein B.s Hilfe, wie ich unseren Landroid Rasenmäherroboter von Worx ausgepackelt habe.
Nun muss man dazu vielleicht erzählen, dass wir uns, als wir unser Haus vor 4 Jahren gekauft haben, einen riesigen Garten mit dazu angelacht haben. Was soll ich groß sagen. Der anfänglichen Begeisterung darüber ist, hm, wie formuliere ich das jetzt, Ernüchterung gefolgt. Wir haben ein Hanggrundstück mit vielen Unebenheiten, einem Megahügel, Sandsteinabgrenzungen, Gras, Unkraut, Kackschachtelhalm, Giersch, Löwnzahn, tonnenweise Moos, naja, Natur halt.
Herr B. schwingt in der Wachstumsjahreszeit mehr oder weniger regelmäßig unseren Benzinrasenmäher. Und flucht, eigentlich schon seit dem ersten Mal herzerfrischend dabei rum. Er will doch eigentlich einen Aufsitzrasenmäher haben. Am besten mit Kettenantrieb, Getränkehalter und Sonnenverdeck oder so. Oder einen Rasenmäherroboter. Doch als wir uns da anfangs mal schlau gemacht hatten war der Aufsitzrasenmäher, der unser Gelände schaffen würde bei so ca. 8.000€ und Rasenmäherroboter waren noch überhaupt nicht für schwierigeres Terrain gemacht.
Also jammert Herr B. weiter
und ich fühle mich schuldig. Nicht wirklich, aber das liest sich besser.
Ich seh‘ schon,…
Es fehlt immer noch die Erklärung. Also, vielleicht erinnern Sie sich an den Artikel „Kenwood Küchenparty – Der Lafer wird’s scho richtn„, in dem ich stolz berichtet hatte, das ich bei der Kenwood Küchenparty bei Christian Senff mitmachen darf. Hach, das wäre ja so schön gewesen. Doch leider haben sich die anderen Teilnehmerinnen nicht einmal gemeldet, obwohl Christian und ich wirklich oft nachgehakt hatten. Nun hoffe ich, dass Christian sich bald wieder meldet (er ist gerade fleißig und oft live unterwegs) und wir uns dann mal irgendwie anders treffen. Es ist echt schade, dass es Leute gibt, die sich für so etwas anmelden, dann aber nicht mal absagen. Ich hätte echt gerne die Cooking Chef in Aktion erleben wollen. Vielleicht wann anders mal,…
Jedenfalls, ich muss wieder den Bogen zur Brioche kriegen,
hatte ich mich dafür bei den Leckerscouts eingetragen und beworben. Und da gab es noch so einiges mehr zu entdecken. Unter anderen konnte man sich bewerben, um einen Rasenmäherroboter, der extra für etwas schwierigeres Gelände, auch mit Steigungswinkel von bis zu 35°, geeignet ist, zu testen. Naja, also wenn wir nicht das geeignete Testgelände haben, weiß ich auch nicht,…
Ich mich also beworben und siehe da, als wir von der Oma wieder heim gekommen sind, stand ein Paket in unserer Garage. Sehr cool! Und da unser brasilianischer Herzsohn mir mal erklärt hat, dass Unboxing, also Auspackvideos, echt gefragt sind, haben wir uns gedacht, wir zeigen Ihnen nicht nur, wie das Ding arbeitet, sondern auch, wie er ankommt. Zum Zähne lang ziehen quasi.
Jetzt haben nicht nur wir, also Herr und Frau B. und sehr gefreut. Auch unser Fräulein L. und Der C. waren hin und weg. Was für ein cooles Teil! Was macht der ? Wie macht er das? Darf man auf ihm reiten (äh, nein)? Spielt er mit mit Fussball? (Uh, ahhhh) Und – wie heißt er?
Jetzt hoffen wir natürlich sehr, dass es uns die Firma Worx nicht allzu sehr verübelt,…. Unserer heißt Walter. Walter Worx. Und wer einen Namen hat, braucht auch Augen,… Oder wie sehen Sie das? Wenn Walter wirklich wieder zurück müsste, dann kann man die Folie auch ohne Probleme wieder abmontieren.
Aber wir hier finden, blaue Augen stehen im grandios!
So, nun haben wir also ein neues Pflegekind,
ein Familienmitglied auf Zeit. Wir werden uns gut um ihn kümmern und ihm viel zu tun geben. Doch alles zu seiner Zeit. Erst mal muss das Areal mit dem beiliegenden Kabel markiert und eine „Behausung“ gebaut werden. Er soll es ja nicht schlecht haben, der Walter,…
Da Herr B. diese Woche viel beruflich unterwegs ist, werden wir am Wochenende den ersten Testlauf starten. Ich halte Sie auf dem Laufenden!
Das Thema mit dem Walter, also dem Landroid von Worx, wäre hiermit geklärt. Aber was hat das alles mit Brioche zu tun?
Nun erst einmal ist eine Broiche doch immer gut, da sind wir uns bestimmt einig. Und da wir am Sonntag viel im Garten gearbeitet haben, ahnte ich schon, dass meine menschlichen Rasenmäher bestimmt hungrig sein würden. Also habe ich, liebevoll, vorausschauend, klug und schön wie ich bin, vorgesorgt und eine Brioche vorbereitet.
Und wie wir da so saßen und mampften, steht Der C. auf einmal auf, holt noch einen Teller und bringt Walter auch eine Portion raus. Sehr lustig war das,…. Doch ich denke, er steht eher auf Strom, was allerdings für uns genauso wenig passend wäre wie für den Walter ein Stück Brioche.
Fräulein L. war nicht böse drum und hat sich des Stückerl gleich noch hinterher geschoben.
Und hier, auf vielfache Anfragen hin, Frau B.s Rezept einer perfekten Brioche.
Zubereitung:
Hefe in die lauwarme (bitte wirklich nur lauwarm!) bröseln und mit Hilfe eines Schneebesens auflösen.
Mehl, Salz, Zucker in einer Rührschüssel vermischen, die Eier und Hefemilch dazu geben und ca. 10 Minuten rühren (mit Knethaken), bis sich der Teig vom Rand löst.
Die weiche Butter in kleinen Stückchen unterrühren und wieder so lange kneten lassen, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Das dauert dieses Mal nicht mehr so lange. Im Gegensatz zum normalen Hefeteig zeigt sich hier schon eine andere Struktur. Man kann richtige „Fäden“ sehen.
Den Teig evtl. in eine große Schüssel umfüllen, zudecken und ca. 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Er sollte danach deutlich sichtbar größer sein.
Nach den 45 Minuten den Teig mit einem Teigspatel vom Rand her „durchschlagen“. Hier sieht man auch toll die Konsistenz.
Jetzt die Schüssel wieder abdecken. Dieses Mal mit Folie. Und mindestens 60 Minuten in den Kühlschrank stellen. In der Zwischenzeit für den Boden der Kastenform Backpapier zuschneiden.
Jetzt wird es klebrig, also schon mal Mehl bereit halten. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche stürzen und beliebig formen. Ich teile den Teig in ca. 6-8 gleiche Teige und forme diese nacheinander zu flachen langen „Zungen“, so ca. 20 cm lang und 6 cm breit. Man muss nicht rollen, es funktioniert toll mit den Händen und ausreichend Mehl.
Nachdem die erste Zunge flach da liegt, ca. 1 EL Zimt Zucker Mischung darauf verteilen und entweder aufrollen, oder wie eine Ziehharmonika formen und in die Form setzen.
Den Teig nacheinander wie gewünscht verarbeiten. Dann die Form mit der Folie abdecken und wieder für 60 Minuten warm stellen.
Nach 50 Minuten den Backofen auf 200° vorheizen.
Nach Ende der Ruhezeit die Folie von der Form entfernen und die Brioche ca. 25-30 Minuten backen.
Wichtig bei der Zubereitung ist,
dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Und Ihre Küche sollte nicht kühl, sondern angenehm temperiert sein. Außerdem brauchen Sie einen Ort, an dem Sie den Hefeteig schön warm ruhen lassen können. Das ist bei uns, wie ich beim Krapfenrezept schon erzählt habe, unser Badezimmer.
Wir lieben diese Brioche mit ein wenig Lemon Curd, hausgemachter Quittenmarmelade, Kirschmarmelade. Soooo fein. Fatal ist nur, dass die Brioche leider süchtig macht.
Am nächsten Tag kann man, falls man wirklich in die Verlegenheit kommen sollte, entweder die Reste in Scheiben auftoasten, oder einfach so mit Marmelade bestreichen.
Durch die Formgebung (Rosen oder Ziehharmonika) kann man die Brioche ohne Probleme teilen und hat eine äußerst delikate Struktur. Nach mehrmaligem Ausprobieren muss ich sagen, dass ich für süße Brioche eindeutig Rosen bevorzuge. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich eine Prise Kardamom, Zitronenschale, oder etwas Orangenöl super im Teig machen könnte.
Eine Ladung Strom leider nicht, sehr zum Leidwesen von unserem Walter.
Meine lieben Leser.
Nun hoffe ich sehr, dass Sie genauso sehr wie uns interessiert, wie sich der Mäher von Worx bei uns im Garten macht. Haben Sie überhaupt einen Garten? Lieben Sie Gartenarbeit? Oder leben Sie in der Stadt, mit Balkon? Einer schicken Dachterrasse?
Manchmal, leise und flüsternd im Hintergrund, hätte ich gerne eine Stadtwohnung, mit ein paar Blumentöpfen und einem Balkon. Aber wenn ich dann unsere Kräuter aus den Blumenbeeten ernte, den Kindern beim Toben zusehe, oder einfach nur mit einem Getränk (mit oder ohne Schirmchen) auf der großen Steinterrasse sitze, wenn das Unkraut frisch gejätet ist und der Rasen gemäht, ja, dann mag ich unseren Garten schon sehr.
Vielleicht macht der Landroid seine Sache hervorragend, vielleicht darf er dann ganz bei uns einziehen. Dann brauchen wir nur noch Limetten, Crushed Ice und Ypioca, ein Stück Rindfleisch und gut.
Oh, apropos! Ich hatte ja beim Lavendelblog einen super tollen Preis gewonnen. Frau B. bekommt ein riesiges Gourmetfleischpaket von Gourmetfleisch zugeschickt. Da werde ich auch noch das ein oder andere Rezept posten,… Und natürlich steht im April noch die Teilnahme am dritten Teil der Blogparade an. Schließlich geht es da um Nachspeisen.
Ich schau gerade auf die Uhr und stelle fest, dass es schon Mittag ist. Wissen Sie was? Bei uns gibt es jetzt einfach mal wieder einen leckeren Grießbrei. Mit bisserl Sahne, Butter, Zimt und Zucker verfeinert. Dazu eingewecktes Obst und die Kinder sind glücklich.
Walter und ich freuen uns, wenn Sie unsere Geschichte, unseren Test weiter verfolgen. Und ich freue mich besonders, wenn Sie sich daran machen und eine Brioche backen. Sie ist köstlich und lässt einen, ein kleines Stück weit, auch mal die Gartenarbeit vergessen,…
Bis bald,
[…] Warum Walter Worx Brioche nicht mag […]
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