Zupfbrot von FrauBpunkt
Neulich, da waren wir eingeladen. Also, nicht wirklich eingeladen, auch nicht zum Zupfbrot, sondern wir haben mit Freunden, unseren Nachbarn, gegrillt. Jetzt frag ich mich gerade, ob das jetzt per Definition „einladen“ ist, oder nicht,… Hm.
Wenn man regelmäßig gemeinsam einen Tisch, eine Mahlzeit bestreitet, sich der Ort des Geschehens abwechselt, ist das dann einladen? Oder der Beschluss, einfach gemeinsam zu Kochen und Essen? Wie sehen Sie das? Wir haben im Freundeskreis schon lange beschlossen, dass wir uns nicht immer Gastgeschenke mitbringen. Es sei denn, es ist eine richtige offizielle Einladung, zu einem besonderen Anlass. Dann klettern wir auch nicht über den Gartenzaun, sondern klingeln ganz vornehm.
Ansonsten kann ich das nur empfehlen,…
Das Zupfbrot und auch das gemeinsame Essen. Tischkultur spontan,… Wie stehen Sie denn zu Ihren Nachbarn? Grillen, Essen Sie ab und zu gemeinsam? Rufen über den Zaun, wie es am Abend aussieht, weil Sie irgendwie doch zu große Augen beim Einkauf hatten? Oder werfen einfach nur einen Grill an, stellen alle Beilagen gemeinsam auf den Tisch?
Bei uns ist das eigentlich fast wöchentlich der Fall. Essen mit Freunden. Am besten an einem großen Tisch. Manchmal spontan, dann wird das gereichte Menü recht spannend. Manchmal geplant und auf die Teilnehmer verteilt. Dann gibt es schon auch mal großes Kino in der Küche. Wirklich witzig wird es, wenn die Herren der Schöpfung sich, also uns alle verabreden. Dann erfährt man, gerne auch nach Ladenschluss, bzw. 2 Stunden vor dem Essen, das man gemeinsam kocht. Äh, ja,…
Das hat aber tatsächlich auch wirklich seine guten Seiten.
Das Zupfbrot sogar wirklich sehr sehr viele. Man wird spontan, verwendet Reste, durchsucht die Vorräte und erfindet Gerichte, die anders vielleicht gar nicht entstanden wären. Wie eben diese herrliche Art des Zupfbrotes! Es ist wirklich, ganz ehrlich und ohne Witz in knapp 1,5 – 2 Stunden fertig. Dabei ist eigentlich mehr Wartezeit, wie Arbeitszeit, Sie können also noch duschen, Nägel lackieren (OK, zumindest die der Zehen,…) und das erste kühle Bierchen dazu trinken. Die Zutaten haben Sie bestimmt im Haus. Gerade bei den Kräutern behelfe ich mir, außerhalb der Saison ganz einfach damit, dass ich im Frühling/ Sommer die gesammelten und auf dem Markt gekauften Kräuter fein hacke und einfriere. Und wenn das alle ist, gibt es in jedem Supermarkt die TK Päckchen mit 6-8 Kräutern. Die sind super und man hat immer welche für Kräuterquark und co. daheim!
Oh und falls wirklich Reste übrig bleiben, können Sie das Stück ganz grandios am nächsten Tag für 5 Minuten in den 180° vorgeheizten Ofen packen. Und schon haben Sie eine kleine feine Beilage zu einem frischen Salat.
Gutes Gelingen und laden Sie mal wieder, ganz spontan ein paar Freunde zu Essen ein,…
Ihre FrauBpunkt
Portionen |
6Personen |
- 400 g Weizenmehl
- 100 g Hartweizengries
- 1 TL Salz gehäuft
- 1 TL gefriergetrockneter Knoblauch (nach Wunsch)
- 7 g Trockenhefe
- 1 TL Rohrzucker
- 300-325 ml lauwarmes Wasser
- 75 g Butter
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL gemischte Kräuter (Petersilie Schnittlauch, Dill, Kresse, Kerbel, Sauerampfer, Borretsch, Pimpinelle, Rosmarin, Thymian… eben was der Garten bzw. Markt so hergibt)
- 1/2 TL fermentierter Pfeffer
- 1/2 TL Salz
- 1 Eigelb
Zutaten
Portionen: Personen
Einheiten:
|
- Butter aus dem Kühlschrank nehmen und klein schneiden.
- 400 g Weizenmehl, 100 g Hartweizengries, 1 TL Salz, 7 g Trockenhefe und
- 1 TL Rohrzucker vermischen. Den 1 TL gefriergetrockneten Knoblauch zwischen den Händen zerreiben und mit 300-325 ml lauwarmes Wasser dazu geben. Den Teig 10 Minuten kneten. Er sollte zum Schluss weich und elastisch, nicht mehr zu klebrig sein.
- 20 Minuten abgedeckt ruhen lassen (perfekt sind hier gerade die Sommertemperaturen. Bei kaltem Wetter evtl. auf die Heizung stellen.).
- Den Backofen auf 200° Umluft mit Unterhitze (wenn möglich) vorheizen und ein Backblech mit Papier belegen.
- Die beiden Knoblauchzehen über der weichen Butter zerdrücken, Kräuter hacken, den fermentierten Pfeffer mit dem Salz im Mörser zerstoßen und zusammen mit den Kräutern zur Butter geben. Mit einer Gabel vermengen.
- Der Teig sollte in der Zwischenzeit an Volumen gewonnen haben. Die Arbeitsplatte ein wenig bemehlen und den Teig aus der Schüssel holen. In drei Stücke teilen und jeweils einzeln zu ca. 50 x 20 cm große Platten ausrollen. Er muss davor nicht nochmal geknetet werden!
- 2 der 3 Platten mit jeweils der Hälfte der Kräuterbutter bestreichen und übereinander stapeln. Nochmal mit einem Rollholz den Stapel leicht in die Breite rollen.
- Jetzt 3 cm Streifen, wie bei einem Tannenbaum schneiden (die Mitte, auch so 3 cm bleibt ganz). Jeden dieser Streifen nehmen, 2x in sich drehen und dann über die Mitte falten. (Ich habe dafür extra ein Video gemacht,…) jetzt das Brot mit Schwung auf das Backblech setzen (am besten schräg, sonst passt es nicht rauf).
- Das Eigelb mit 1 EL Wasser vermischen und das Brot damit einpinseln.
- In den Backofen, auf die unterste Schiene geben und 20 Minuten backen. Dann die Temperatur auf 170° reduzieren und weitere 15-20 Minuten backen.
- Lauwarm oder ausgekühlt servieren.
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