Johannisbeerbaiser, wie ihn meine Oma gebacken hat!

Guten Morgen! Herr B. muss heute, nach seinem Urlaub, wieder zur Arbeit gehen und ich nutze die Gunst der Stunde um zu schreiben. Hab ich doch erst im letzten Artikel übers Vorlesen und die Zimtschnecken, festgestellt, dass ich früh morgens am Besten schreiben kann. Mich schüttelt’s immer noch, ob der Erkenntnis,…

Wie war Ihr Wochenende so? Hatten Sie Johannisbeerbaiser? Wir waren am Samstag schwer feiertechnisch unterwegs,… Erst waren wir zu M. Herzlich geladen, Sie wissen schon, der mit den Petits Fours,… Und dann noch zum Paella Essen bei unserer Freundin mit dem grünen Daumen. Das Fräulein L. war derweilen mit dem Opa bei Nabucco im Passionstheater Oberammergau. Und ich bin stolz wie Oskar, ist sie doch am Samstag, ganz alleine mit der Bahn, zum Opa gefahren!

Ich weiß nicht, wie Sie das so sehen, doch an dieser Stelle möchte ich Sie darauf hinweisen, dass in diesem Artikel Werbung drin ist. Werbung für einen lieben Freund, sein Kochbuch und leckeren Nougat. Nur zur Info.

Doch eigentlich wollte ich Ihnen heute was ganz anderes erzählen. Vom Johannisbeerbaiser und warum es keine Eierlikörtorte geworden ist, zum Beispiel. Irgendwie ist es ja schon typisch für Frau B. sich immer wieder zu verzetteln. Ich nehmen mir ganz dolle vor, direkt mit dem Thema ins Haus zu fallen, aber dann machen meine Finger doch wieder, was sie wollen,… Manchmal fühle ich mich wie eine Strohfigur meines Kopfes. Ich darf tippen und Kaffee in meinen Mund kippen, aber das Denken und Schreiben macht mein Hirn losgelöst. Tja, sei es drum, dann ist das halt so.

Wo ist der Kaffee?

Seit dem letzten Jahr bin ich mit Christian Senff befreundet. Hatte ich mich doch bei der Kenwood Küchenparty beworben, die dann kläglich in die Hose ging. Warum bewerben sich Menschen für so ein Event, wenn sie dann doch nicht hin wollen? Warum sagen die dann nicht ab, melden sich nicht,…? Naja, ich hatte Ihnen auch von Leipzig, der Roadshow von De’Longhi, Kenwood und Braun erzählt.

Jetzt ist das ja so,

dass der Christian ein unglaublich kreativer und beschäftigter Mensch ist. Er, der sein Handwerk, von der Pieke auf, im Deidesheimer Hof, gelernt hat. Da gab es sicherlich auch Johannisbeerbaiser, oder Christian? Im Laufe der Jahre hat er schon mit und für bekannten Kochgrößen, wie Kolja Kleeberg, Nelson Müller oder Bernd Siener gearbeitet. 2010 hat er sich entschieden, als freier Küchenchef zu arbeiten. Nur mal so als Backgroundinformation für Sie.

Seit ich ihn kenne,

ist er ständig, mit Herzblut betrieben, volldampf voraus. Er motiviert ganze Heerscharen junger Menschen, neue Lebensmittel und Gerichte zu entdecken, versorgt mit den Food Soldiers große und kleine Events und hält mit seinem Team das Senckenbergs im schönen Frankfurt am Laufen. Vielleicht kennt der ein oder andere von Ihnen ja seine Live Übertragungen im Internet, oder aber Sie haben schon Beiträge mit ihm im Fernsehen gesehen. Er ist auf Messen vertreten, hält Vorträge, macht mit What the Food Beratungen, kocht und

schreibt, ganz nebenbei sozusagen, ein Kochbuch.

Ganz nebenbei ist natürlich deutlich untertrieben. Er steckt jede freie Minute in dieses Herzensprojekt. Zumindest bekomme ich zu recht unorthodoxen Zeiten Nachrichten von ihm und frage mich im Moment, wann der Kerl eigentlich schläft. Jetzt zum Beispiel, wo ich doch kurz ein paar Antworten von ihm bräuchte,…

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Christian stammt aus der idyllischen Metropole Schmalkalden in Thüringen. Dort ist auch Viba Sweets beheimatet und so hat er schon als Kind Viba Nougat genascht. Und mich, ich gestehe, auch mal eben so „angefixt“. Denn, jetzt geht die eigentlich wichtige Geschichte los,…

Ihre Frau B. durfte neulich, ganz exklusiv, eines der

Rezepte, aus dem neuen Kochbuch testen

und schon mal ein ganz kleines bisserl rein lesen. Es entsteht in Zusammenarbeit mit Viba Nougat und Christian hat es geschafft mich mit seinen Ideen, mit der absolut neuen Verwendung von Nougat, zu überraschen. Heißt das Buch ja auch „Mein Herz schlägt Nougat“. Also seines, Sie verstehen,…

Ich durfte also ein Rezept gustieren und wurde dafür mit einem Berg Nougat ausgestattet. Erst einmal durfte ich die Leckereien vor Dem C. und dem Fräulein L. in Sicherheit bringen und dann konnte ich die saftig leckere Eierlikörtorte, mit dezent salzigem Karamellkern, zur Probe backen. Ja, funktioniert alles einwandfrei.

Und ich darf es heute endlich verraten.

Das war noch nicht alles! Christian hat mich (und vielleicht auch ein ganz kleines Bisschen die Torte) zu einem Shootingtag im Senckenbergs eingeladen. Robert Staffl der genial furiose Fotograf aus Berlin, Christian Metzler ein Dekorationsmeister und Christian Senff waren schon vor Ort. Ein ganzer Raum war in ein professionelles Setting verwandelt worden. Es gab unglaubliche Mengen an Geschirr, Besteck, Hintergründen, Dekomaterial, Beleuchtungshilfsmittel, Spiegel, Lampen, Kabel, Kameras und Laptops. Und dazwischen die drei Herren, ich und die Torte.

Ich sag es Ihnen!

Es war schon aufregend, so ein Shooting mal live zu sehen. Durch die Kamera zu gucken, am Bildschirm zu vergleichen. Ich hatte nicht gedacht, dass da so ein Aufwand dahinter steckt! Mit Tischdecke, ohne, doch wieder mit. Nein, die Blume muss weiter links, so weit jetzt auch wieder nicht. Kaffeebecher muss voller sein. Mist, jetzt dampft er nicht mehr, also nochmal kochendes Wasser dazu. Zu wässrige Optik. Kaffee wieder tauschen. Und so weiter und so fort. Hach, mein Johannisbeerbaiser hätte sich hier im Übrigen auch ganz grandios gemacht!

Das Senckenbergs hat sonntags Ruhetag.

So konnten wir in der Küche gemeinsam das Finish der Torte erledigen. Vorne, zur Strasse hin, waren die bodenhohen Türen des Lokals geöffnet.

Plötzlich stand ein Mann im Raum. Entschuldigte sich wortreich. Er wäre obdachlos und jemand hätte ihm gerade Essen geschenkt. Doch ihm wäre kalt und er hielt die Tüte, in der eine Art Eintopf war, hoch. Ich war kurz perplex. denn wie Sie ja wissen, lebt Ihre Frau B. mitten auf dem Land und hier im Ort gibt es diese Art der Hilfsbedürftigkeit nicht.

Christian bat den Mann in den Gastraum, nahm ihm die Tüte aus der Hand. Er wies ihm einen Platz an der Bar zu, ging in die Küche. Dort wärmte er das Gericht auf, schmeckte ab, dekorierte ein wenig. Dem Mann im Gastraum deckte er an der Bar den Platz ein, gab ihm ein Getränk zum Essen und leistete ihm Gesellschaft. Eine kleine Geste, aber so viel wert! Ich habe mich sehr gefreut, denn solche Dinge zeigen das Herz, dass der Mensch in sich trägt.

Als der Gast wieder weg war, grinste Christian mich spitzbübisch an und meinte nur

„Er hatte Hunger, ich kann Essen machen!“.

Insgesamt wurden, als ich da war, drei Gerichte fotografiert. Die sündig dekadente Eierlikörtorte, eine zart knusprige Perlhuhnbrust und ein luftiges Tassenküchlein. Und Sie dürfen echt gespannt sein, welche Leckereien noch in dem Buch zu finden sind!

Die beiden Christians und der Robert, sind alle drei, Meister ihres Fachs! Es wird, soweit ich verraten darf, in der E-Book Version einige, sagen wir mal, bewegliche Überraschungen und Highlights für die Leser geben. Dafür sind die Herren alle extra nach Schmalkalden gereist, um direkt bei Viba zu drehen. Christian, hast Du eigentlich Deine Drohne dafür noch zum Fliegen gebracht?

Jetzt warten Sie natürlich, berechtigt, auf ein neues leckeres Rezept von Ihrer Frau B.. Aber, wie ja auch bei den Artikeln über und mit dem lieben khs von allyoucanstyle, verrate ich Ihnen hier kein Rezept für eine Eierlikörtorte. Sie dürfen dann einfach mal, ab diesem Herbst, im Kochbuch „Mein Herz schlägt Nougat!“ nachlesen.

Aber, ich bin ja eine liebe Frau B. und daher biete ich Ihnen, ein der Jahreszeit sehr entsprechendes Rezept, an.

Wie wäre es mit einem Ribisl Kuchen, mit Baiserhaube, ganz wie ihn meine liebe Oma immer gebacken hat? Hier, frisch und süß säuerlich, mein Rezept für einen

Johannisbeerbaiser Kuchen

Unsere Kinder,

Herr B. und ich lieben diesen Johannisbeerbaiser Kuchen. Ich mache immer ein ganzes Backblech davon und er ist spätestens am zweiten Tag ratzefatz weg verputzt. Wenn die säuerlichen Johannisbeeren im Mund platzen, der süße Biskuit und der wolkige Baiserhimmel im Mund schmilzt, dann bin ich glücklich. Vielleicht noch einen Klecks Sahne dazu und fertig.

Gerade eben habe ich die Idee, dass ich ja mal versuchen könnte, mit dem Viba Noir Nougat den Kuchen zu pimpen? Christian, was meinst Du? Sollen wir das mal versuchen?

Ihnen noch mit auf den Weg geben, dass es manchmal sehr schwierig ist, Freundschaften zu pflegen. Gerade wenn die Lebensmodelle sehr unterschiedlich sind. Menschen, die zum Beispiel aus der Gastronomie kommen, arbeiten ja, wenn unsereins Freizeit hat. Enrico, den Sie ja noch von der Teatime kennen, ist da auch so ein Beispiel.

Doch nicht nur verschiedene Arbeitszeiten machen es schwer. Vor mittlerweile fast 9 Jahren sind wir umgezogen. 400 km Distanz trennen uns von Schulfreunden und einem großen Teil der Familie. Es ist manchmal sehr schwer, hier den Kontakt zu halten, die Freundschaften zu pflegen. Einige Menschen habe ich, was sehr schade ist, aus den Augen verloren. Mit anderen halte ich, sporadisch über die Social Medias, Kontakt.

Und dann gibt es welche, mit denen, egal, wie viel Zeit dazwischen vergangen ist, alles so ist, wie wenn wir uns gerade mal Vorgestern zum letzten mal gesehen hätten. Viele davon haben es geschafft, dieses Jahr meinen 40. Geburtstag mit mir zu feiern und das war sehr schön.

Worauf will ich hinaus?

Johannisbeerbaiser Kuchen ist lecker! Nein, nicht nur,…

In meiner Erzählung

von 21 Jahren Liebe habe ich es schon versucht, kurz zu erklären.

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft die sich nicht nur im Umgang mit unserer Umwelt und den Dingen des Alltags, sondern auch daheim, intim und direkt in unseren Gefühlen, wieder spiegelt. Es ist nicht immer bequem, Freundschaften zu erhalten. Die Zeit aufzubringen, mal anzurufen, sich zu treffen. Wenn es anstrengend wird, zeigt sich und auch recht gut, wer von unseren Freunden wirklich echt ist. Denn beide Seiten müssen dafür arbeiten, sich nicht aus den Augen zu verlieren.

Wenn uns ein Mensch wirklich nahe ist, kann man auch einmal eine Durststrecke überwinden. Man kann sich lange nicht sehen, sprechen und dann wieder zusammen quatschen. Freundschaften, die einem am Herzen liegen, sollte man hegen und wertschätzen.

So, ich such jetzt mal unseren Rasenmäherroboter, er hat sich bestimmt wieder am Misthaufen verfahren. Sie haben sich das Buch schon mal vorgemerkt? Das freut mich und bestimmt auch den Christian.

Apropos, den wecke ich jetzt mal auf. Fies, oder?

Ganz herzlich,

Ihre Frau B.