Hinter den Kulissen eines Hochzeits Caterings – Oder was Pinterest verschweigt
(Werbung wegen Verlinkung) Sind Sie schon vergeben? Also, wenn ich jetzt mal so indiskret fragen darf? Gehören Sie zu jener romantisch verträumten Gattung Mensch, die an die Liebe und Ehe glaubt? Ganz egal, welchen Geschlechts, welcher Konstellation?
Wie Sie ja schon die letzten Jahre miterleben durften, bin ich, also Ihre FrauBpunkt hoffnungslos romantisch. Es ist für mich einfach wunderbar und komplett richtig, seit nunmehr 24 Jahren mit nur einem, genauer gesagt, meinem Mann zusammen zu sein. Da habe ich ja schon das ein oder andere Mal darüber geschrieben. Ich liebe es, Teil unserer Einheit zu sein. Ich genieße gemeinsame Erlebnisse, wie neulich auf der Stromburg, zur Teatime im Pfortenhaus, einfach mal eine kleine Feier mit Live Band daheim, spontan mal zu YouDinner, oder eben auch mal ein paar Tage Auszeit in Köln,… Es ist wunderbar, eine Familie zu haben, Liebe zu geben und sicher zu sein, dass sie genauso wieder zurück kommt.
Mein HerrBpunkt
hat Anfang November seinen neuen Wirkungskreis angetreten. Leider weit weit weg von daheim, allerdings wiederum sehr nah am neuen, baldigen zu Hause. Wochenendehe nennt man das wohl ganz lapidar. Und ich merke jetzt schon, in der ersten Woche, dass das nix für mich ist. Wir sind ein Team. Seine neue Firma hat sich nicht nur einen furios außergewöhnlichen Mitarbeiter ins Haus geholt. Nope, die bekommen auch mich im Hintergrund. Und gerade bin ich gefühlt zu weit weg von meinem Seelengefährten. Es herrscht ein wenig Panik. Wird das gut gehen? Wie lange können wir mit diesem Familienmodell klar kommen? Ich vermisse ihn! Und ich unterstütze ihn, denn ich weiß, dass er gerade am Zug ist. Er geht in seiner neuen Aufgabe auf, investiert sich darin und ich halte den Rücken frei. Denn das ist es, was eine Ehe ausmacht. Und wissen Sie, wenn Sie dann so eine strahlende Sprachnachricht bekommen, das Glück förmlich greifen können, wenn Sie nach 24 Jahren immer noch Herzflattern und Schmetterlingstornados erleben, dann ist das schon schön. Dann wissen Sie, wovon ich rede.
Und ja, ich bin Fan davon, zu heiraten.
Weniger wegen der ganzen steuerlichen und rechtlichen Aspekte, mehr, weil jeder Mensch um mich herum erkennen soll, dass die Bpunkte zusammen gehören. Deswegen war es auch keine Frage, ob ich den Nachnamen vom HerrnBpunkt übernehme. Sonst hieße der Blog FrauOpunkt, fällt mir gerade ein. Altmodisch? Ja, vielleicht. Problematisch im Hinblick auf den Feminismus? Ich bitte Sie! Wenn ich so heiße, wie mein Mann und mich damit meiner Rechte oder Fraulichkeit beraubt fühle, dann hab ich doch ein ganz anderes Problem,…
Ganz klar bin ich ebenso dafür, dass jeder, jede, in jedweder Konstellation, dieses Privileg haben sollte. Es lebe die Vielfalt und ich bin nach wie vor der Meinung, dass es niemanden was angehen sollte, wer wie geliebt wird. Hauptsache, man wird geliebt, oder nicht? Und eine Hochzeit ist doch immer gut. Endlich mal wieder eine Gelegenheit, Freunde und Familie einzuladen, zu feiern, reden und lachen. Mal ehrlich, wann macht man das sonst? Denn wir wissen nicht, wie es morgen aussieht, wie es uns nächstes Jahr geht. Leben und feiern Sie doch einfach mal los!
Wir haben damals, im Jahr 2002 geheiratet.
Ganz klassisch. Am Freitag im Standesamt, in einer kleinen bayerischen Gemeinde. Mit einer Standesbeamtin mit einem leichten Sprachfehler, im Dachgeschoss eines Nut- und Federbeplankten Gemeinderathauses. Festlich? Nein. Witzig? Ohhh ja! Danach sind wir in ein Café gegangen, dessen Ambiente mäßig, wohl eher gruselig war. Allerdings kochte damals freitags immer die Küchenhilfe aus Thailand und das lies uns die altrosa Einrichtung vergessen. Verfressen war ich wohl schon immer, fällt mir auf,…
Samstags ging es dann, nach der kirchlichen Trauung, in eine sehr bayerische Wirtschaft, zum Forster am See. Ha, ich habe gerade die Internetseite gefunden. Wir waren damals im Gewölbesaal. Das Hotel dazu gab es noch nicht. Unsere Hochzeit war schön, doch jetzt, heute, würde ich sie anders haben wollen. Hey, es liegen immerhin 16 Jahre und viele Inspirationen dazwischen.
Und hier sind wir schon bei den Inspirationen.
Hatte ich damals ein paar Zeitschriften zur Verfügung, gibt es jetzt unzählbar viele Inspirationsquellen. Heute gibt es Pinterest. Meine Herren, wenn Sie einfach mal „vintage wedding“ als Suchbegriff eingeben, dann werden Sie schier erschlagen! Tischdekorationen, Candy Bars, Torten, Shooting Ideen, Brautstäuße, Ideen für alles im Überfluss. Und wie, Ihr Bräutigam trägt keinen Vollbart, Sie sind beide nicht Tätowiert? Tststs, dann gleich mal ab ins Studio, denn es macht sich wirklich gut! Suchen Sie mal bei Instagram, einfach so bei Google,… Es gibt Hochzeitsblogs, Weddingplaner, Hochzeitsfotografen, Videografen, Catering Unternehmen,… Man kann sich entscheiden, einen Trauredner (bitte hier immer auch das „in“ dazu denken, ich finde einfach, zu viel Gendergedöns sprengt Texte) zu beauftragen, konventionell standesamtlich oder kirchlich zu heiraten. Man designt eine Hochzeitshomepage, hat eine E-Mail Adresse für alle Belange, Whatsapp Gruppen, Facebookseiten, besucht Hochzeitsmessen. Ein bisserl ist da wohl mal wieder was aus den USA zu uns rüber geschwappt. Wir gedenken jetzt alle kurz mal dem Weihnachtsmann, der von einem uns wohl bekannten Bitzelgetränk vermarktet wurde,…. Doch bei all dem großen Brimborium sollten wir nicht vergessen:
Eine Hochzeit, ist einer der schönsten Tage im Leben.
Einer davon deshalb, weil es traurig wäre, wenn das wirklich der schönste Tag bleiben würde. Ich persönlich bin immer der Meinung, dass jeder Tag das Potential hat, der schönste Tag im Leben zu werden. Er löst dann einfach den vorhergegangenen ab.
Es gibt wunderbare Reportagen
in Print und auch digital zu Hochzeitsfeierlichkeiten. Die Brautpaare (hier wieder ein Genderproblem; gibt es dann auch Bräutigampaare?) buchen oft nicht nur ein Hochzeitsfotoalbum und kleben die Fotos, die die Gäste gemacht haben, anschließend in ein weiteres Fotoalbum. Nein, man engagiert einen, oder gleich mehrere Foto- und Videografen, um keinen Moment des Tages zu vergessen. Bei uns hatte diese Aufgabe ein Freund meines Papas übernommen. Mit einer riesigen Videokamera auf der Schulter, die noch große Kassetten bespielt hat. Er hatte ein weißes Satinhemd mit Haifischkragen an und seine Haare stylisch vom linken bis zum rechten Ohr gekämmt. Um jugendlich dynamisch seine angehende Glatze zu kaschieren,… Wenn Du das jetzt lesen solltest, hoffe ich sehr, Du lachst mit uns über diese Erinnerung! Dankeschön nochmal, hier von uns beiden, wir lieben das Video!
Es entstehen wunderbare Reportagen, die, wenn sie gut gemacht sind, den Tag wieder aufleben lassen. Keine langweiligen Dia Abende, eher HD TV mit Dolby Surround Soundtrack,… Sie können sehen, wie wunderbar alles geschmückt ist, wie lecker das Buffet aussieht, wie toll die Location dekoriert ist. Es wird festgehalten, wie die Stimmung unter den Gästen war, wie viel gelacht wurde und wer besonders emotional war. Das kleine putzige Blumenmädchen verursacht kollektives Aufseufzen auf der Couch. Die Seifenblasen nach der Trauung, hach,…
Doch wie sieht es dahinter aus?
Also, ich meine damit nicht den Kleinkrieg zwischen Erbtante Brunhilde und Großcousin Dietmar-Heiner. Auch nicht, dass die mega hohen Schuhe der Braut irgendwie doch nicht geeignet sind, darin 10 Stunden zu laufen. Nein, ich meine damit, wie sieht es hinter so einer Hochzeit aus? Welche Maschinerie werkelt, damit dieser Tag so unvergesslich wird?
Ich durfte einen lieben Freund, Rico von Dufner Catering, auf einer grandiosen Hochzeit begleiten. Nochmal, an dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an das Brautpaar, dass ihr mich an Eurem Tag dabei sein habt lassen. Es war wunderbar, Euch strahlen zu sehen. Ihr hättet fast die Sonne, die an diesem Tag ihr Bestes gegeben hatte, übertroffen!
Schon alleine die Location, der Weiherhof in Wächtersbach, ist einfach unvergleichlich schön! Der Weiherhof ist ein historischer Vier-Seiten-Hof im Fachwerkstil. Die idyllische Lage in Mitten der Weiher, umgeben von natürlichen Land- und Forstwirtschaftsflächen lässt das Herz jedes Hochzeitsplaners schneller schlagen. Einfach mal googeln, da ist es wirklich super hübsch! Es lohnt sich sicherlich auch ein Ausflug zum Sonntagskuchen, gerade jetzt im Herbst.
Was passiert also, hinter den Kulissen?
Nehmen wir mal an, die Vorbereitungen sind schon abgeschlossen. Die Menüs sind geplant, alle Dekorationen besprochen, Ablauf geklärt. Rico bereitet schon Tage vor so einem Event alles vor. Die Boxen mit den benötigten Gläschen werden gepackt, Einkaufslisten geschrieben. Es werden alle Dinge, die vorbereitet werden können, bereit gestellt. Dann, schon früh am Morgen der Hochzeit, wenn Braut und Bräutigam noch in den weichen Betten träumen, geht es für die Dienstleister des Tages rund. Der Großmarkt wird angefahren, um frischest mögliche Zutaten zu organisieren, der Event Dekorateur, hier die DRUMHERUM Eventgestaltung, belädt die Transporter. Sina vom Weiherhof nimmt Getränkelieferungen an, überprüft alle Räume, WCs, die Gartenanlage.
Während das Team der Eventgestaltung
eine wirklich herrlich Dekoration aufbaut – also, ganz ehrlich, das war soooo hübsch! – ist das Team von Dufner Catering mit auspacken und ersten Vorbereitungen zu Gange. Am Vortag vorbereitete Minitartelettes, Brioche Buns und Focaccia Brötchen, Unmengen an Obst und Gemüse, Fleisch, Lobster, Soßen und und und müssen erst einmal sachgemäß verstaut werden. Und zwar so, dass die einzelnen Bestandteile, ohne lange Suche, schnell und in time gefunden werden können. Und Sie glauben gar nicht, wie viel wirklich in so einen Kühlschrank hinein passt, wenn man alles wie bei Tetris einräumt.
Die Braut bekommt Besuch von der Visagistin,
der Bräutigam übt sich, gemeinsam mit dem besten Freund, beim Fliege binden. In der Küche werden die ersten Happen, kleine Bretzelbrötchen, gefüllt mit einer würzigen Fischkäsecreme und Sakura Sprossen, vorbereitet. Getränke werden aus der Kühlung in die „Bar“ drapiert, Zitrusfrüchte als Aroma für Wasser, frisch geschnitten. Letzte Details werden in Teamarbeit von Dekorateuren und Sina perfektioniert. Die Gäste, die langsam ankommen sehen eine einladende Bar, bedienen sich und genießen das schöne Wetter. Rico, Herr über die Küche und Service Mannschaft, schwört zum ersten Mal sein Küchenteam, bestehend aus 3 Köchen, ein. Der Ablauf der nächsten 2 Stunden wird besprochen, Arbeiten eingeteilt. Jede Etagere, die die Küche verlässt wird kurz überprüft. Die Service Engel verteilen die Häppchen und sammeln zeitgleich und diskret leere Teller, Servietten, Flaschen ein.
Ich verfolge Rico,
der zwischendrin das erste Service Team einweist. Eine Gänsehaut schleicht sich über meine Arme während Rico es schafft, ein stolzes Glitzern in die Augen des Teams zu zaubern. Wir gehören alle zusammen. Die Gäste werden das Essen genießen, doch wirklich erinnern werden sie sich an einen grandiosen Tag, an dem jeder Wunsch erfüllt wurde, bevor sie ihn selbst hatten,… Unsichtbar, zuvorkommend, höflich, sollen alle sein. Die Küche ist nur so gut, wie die Servicekräfte, die den Gästen gegenüber stehen. Wir laufen über das Gelände, Rico erklärt, beantwortet Fragen und als wir merken, dass die Gäste sich langsam in Richtung See aufmachen, verschwinden wir diskret von der Bildfläche.
In der Küche
wird unter dessen die berühmte Tea Time von Rico‘s Köchen arrangiert. Genauer gesagt, die vielen köstlichen Häppchen vorbereitet und auf die Etageren drapiert. Es werden köstliche Sandwiches gestrichen, Brownies, Macarons, Eclaires verteilt. Die kleinen Tarteletts wandern noch heiß auf die Teller. Mini Cupcakes und frisch aufgeschnittenes Obst ergänzen das Angebot auf einer riesigen Etagere.
Wir beobachten aus der Küche gespannt das Geschehen am Weiher. Wie wunderschön ist es, dort, im leichten Wind, eine Trauung zu erleben! Als die Gäste zu den Seifenblasen greifen, schwärmt Rico‘s Serviceteam aus. Champagner wird ausgeschenkt. Jeder kann sich selbst mit frischen Beeren das kühle Prickelgetränk pimpen. Für die kleinen Gäste und für alle Großen, die keinen Champagner trinken wollen, steht hausgemachte Limonade bereit. Es gibt Kaffee, Tee und die Etageren werden emsig nach draußen getragen. Sobald eine davon leer ist, wandert sie zurück in die Küche und wird aufgefüllt, so lange der Vorrat reicht.
Die Naked Cake Hochzeitstorte
wird eben noch vom Meister persönlich dekoriert und dann schon auf die Terrasse zu den Gästen gebracht. So schlicht und doch ganz wunderbar passt diese Torte zum Ambiente und wird bis auf ein paar Krümel an die Gäste verteilt.
Frische Scones, Clotted Cream und verschiedene Marmeladen wandern nach draußen zu den Menschen, die sich vielleicht ein ganz kleines bisschen wundern, weil doch gerade eben noch leere Teller da standen und nun frische Köstlichkeiten warten.
Das Brautpaar strahlt,
die Geladenen flanieren zu den verschiedenen Sitzgelegenheiten. Das Spielangebot für die Kinder zieht nicht nur die Kleinen an. Es ist ein wunderbarer Tag. Als die Hochzeitsgesellschaft sich für das Gruppenfoto einfindet, räumt Rico diskret mit seinem Team wieder auf. Das Servicepersonal lässt alles verschwinden, was auf die Tea Time schließen lässt. Sina und Matthias, Rico‘s Chef Logistiker, bringen die Heizpilze in Position, die Warmhaltebehälter für das Burger Buffet am Abend werden vorbereitet. In der Küche arbeitet das Team mittlerweile auf Hochtouren am Flying Buffet. Der Blick wandert immer wieder auf den Ablaufplan und die Menübausteine. Noch ist alles im Zeitplan, die Köche aus dem Dufner Catering Team teilen sich für die einzelnen Gerichte ein und so entstehen auf engem Raum Caesar Salad im Gläschen, Antipasti mit karamellisiertem Ziegenkäse, Melone mit Feta, Tapenade und Minzblättchen, Miniatur Lobster Roll und ein Süppchen von der Frankfurter Soße mit pochiertem Wachtelei. Hier gebe ich unumwunden und ehrlich zu, dass ich – also, als Nervennahrung sozusagen – eine ganze, öhm, Maxi Lobster Roll verdrücken durfte. Rico,… herrlich!
Ich lerne noch ganz nebenbei,
wie man Eier in riesiger Menge pochiert. Und das es ganz normal ist, dass sich der flüssigere Teil vom Ei absetzt. Also, wenn Sie ein frisches Ei aufschlagen und auf einen Teller gleiten lassen, sehen Sie ein Eigelb vor sich, ein Teil des Eiweißes, der eine Form behält und ein Teil des Eiklars, der wie Wasser außen herum fließt. Der Teil geht beim Pochieren flöten und endet als Schaum im Topf. Es lag also nie an mir, sondern an meiner Unwissenheit, dass ich dachte, ich wäre zu doof zum Blanchieren,…
Parallel wird im Foyer für die Band aufgebaut.
Das Service Team schwärmt wie ein Bienenstock immer wieder und wieder aus, mischt sich unter die Gäste und verteilt die Leckereien. Die Fotoecke wurde frequentiert, die unendlich vielen Dekorationen bewundert. Einträge ins Gästebuch werden lachend und gerne geschrieben. Es ist ein Privileg, diesen Tag, wenn auch von der anderen Seite aus, verfolgen zu dürfen.
Langsam aber sicher wird es draußen kühler,
die Heizpilze werden an gestellt und Sina entzündet im Speisesaal die Kerzen. Nur falls sich jemand wundern sollte, dass plötzlich unzählige Kerzen brennen. Das passiert nicht von alleine, da gibt es jemanden, der mit einem Feuerzeug von Kerze zu Kerze geht und sich teils die Finger versengt.
In der Küche wird das zweite Service Team eingewiesen. Die erste Schicht hat Feierabend, wogegen die Köche von Dufner Catering, Rico und auch Sina weiter machen und den Faden des Tages in den Händen halten. Nun gilt es die feiernden Gäste nicht aus den Augen zu lassen. Gibt es vielleicht ungeplante Reden? Kann man die Dauer und Intensität der Gespräche diskret einschätzen? Wo ist die Braut? Wer hat die Kisten mit dem Champagner gesehen? Gibt es doch noch mehr Vegetarier als geplant? Dann muss jetzt improvisiert werden,…
Die Köche beginnen mit den Vorbereitungen
des Deluxe BBQ Burger Buffets. Um dem Ansturm der Gäste Stand zu halten, werden die ersten Dry Aged Beef Patties, Perlhuhnbrust und Amaranth Leibchen gegrillt, Pommes vorbereitet. Es werden frisch die Trüffel gewürfelt, mit der Mayonnaise vermischt, Salate, Käsesorten auf eine Platte dekoriert. Kurz entsteht Panik in der Küche, weil nur die Brioche Buns da sind. Wo zum Kuckuck sind die Foccacias? Die herzliche Spülkraft Elke, die gute Seele vom Weiherhof, ist endlich angekommen. Sie hat eine unglaublich wichtige Position in so einem Event. Sie spült und hilft, die Küche wieder sauber zu machen und halten. Ganz ehrlich, verscherzen Sie es sich niemals, unter keinen Umständen, überhaupt nicht, mit einer Spülerin!
Meine große Stunde kommt,
als das Buffet draußen schon rege Anklang findet. Es wird immer dunkler und man sieht nicht mehr, was man nehmen möchte. HerrBpunkt hätte nicht mit der Wimper gezuckt und Ducktape, zu Befestigung des Strahlers, ausgepackt. Leider gibt es ganz und gar wunderbare Dekorationen, nur leider kein Seil und kein Ducktape. Nach ein paar Minuten ist das Problem, dank der stabilen Schnur, die den Flaschenöffner sichert, gelöst. Der Flaschenöffner darf nun kurz ungebunden sein, der Strahler hängt und die Köche sehen wieder, was sie den Gästen auf die Burger stapeln.
Nun ist es wichtig,
die Hochzeitsgäste bei Laune zu halten. Wortwitz, Charme und auch das Wissen um Gäste, die eventuell Hilfe brauchen, machen den perfekten Service aus. In einer Schlange stehen, um einen Burger zu bekommen, muss nicht langweilig oder blöd sein, wenn der Service es beherrscht hier ein wenig Magie zu sähen.
Die Band spielt,
die Lichtanlage und Kerzen tauchen den Saal und das Foyer in ein zauberhaftes Ambiente.
In der Küche und draußen am Grill sind immer noch alle mit Hochdruck beschäftigt. Pommes werden immer wieder nach frittiert. Nochmal schnell Trüffel Mayonnaise gerührt, Tomaten nachgeschnitten. Zeitgleich wird schon ein großer Teil des Geschirrs gespült, in die Transportboxen verräumt. Sortiert, welchem Lieferant, was gehört. Wohin kommen gleich nochmal die Pfandflaschen? Und, falls noch jemand Hunger haben sollte, bereitet Rico persönlich gerade die fulminante Dessertetagere und Crème brûlée im Löffelchen vor. Neben tollem Obst gibt es New York Cheesecake Stückchen, Brownie Würfelchen, Eis und noch viel viel mehr.
Im Foyer wird von Gästen eine Cocktailbar aufgebaut.
Sina ist hier natürlich auch wieder helfend zu Stelle. Die letzten Burger werden gegrillt und verspeist, der Nachtisch genossen. Die Küche wird dazwischen immer wieder und wieder gereinigt und nach einer kurzen Verschnaufpause wird Rico den Mitternachtssnack vorbereiten.
Den begeisterten Gesichtern nach zu schließen,
ist die Stimmung grandios. Ich darf gestehen, ich weiß nicht mehr alles, doch mein Tag war wirklich sehr sehr anstrengend. Teils habe ich mit angepackt, wenn es gerade nichts zu Fotografieren gab. Ich mag es nicht, einfach herum zu stehen.
Was habe ich an diesem Tag gelernt? Außer Eier pochieren?
Hinter jedem großen Event steht jemand, der es organisiert.
Dieser Jemand ist davor für die Planung da und während des Events für den reibungslosen Ablauf. Persönlich finde ich, dass es keine gute Idee ist, diesen Part an die Geschwister, Trauzeugen oder dergleichen zu vergeben. Sie wollen doch schließlich alle miteinander feiern, oder nicht? Es muss in jeden Fall ein Ablaufplan erstellt werden. Der Plan muss deutlich kommuniziert sein und an einer exponierten Stelle für das Service Personal einzusehen sein.
Das Catering Unternehmen,
hier unser lieber Freund mit Dufner Catering, muss den Ablaufplan ebenfalls kennen und seinen eigenen Plan für die Küche daran ausrichten. Sie sollten Vertrauen in die Empfehlungen des Caterers haben. Vereinbaren Sie ein Probe Essen, treffen Sie sich, reden Sie miteinander. Dufner Catering hält viele Ideen und Vorschläge für Sie bereit. Jeder, der an einem solchen Event im Hintergrund fungiert muss seine Rolle kennen, sie ausfüllen und auch mal spontan eine andere übernehmen. Spontanität ist hier in allen Lebenslagen gefragt. Die Arbeit in der Küche, im Service und in der Planung ist extrem stressig, auch mal laut im Hintergrund. Und doch ist Respekt im Umgang miteinander das A und O. Der Service steht und fällt mit dem Verhalten desselben. Ein Lächeln für die Gäste ist unbezahlbar, das verrate ich Ihnen! Das beruht im Übrigen auch auf Gegenseitigkeit. Die Gäste können mit einem Lächeln, einem kleinen Kompliment für die Küche und für das Service Personal, Energie und Freude schenken!
Wer bei seiner Hochzeit,
oder einem anderen Event solche Dienstleister mit ins Boot holt, sollte sich im Klaren darüber sein, welche Leistung sie bringen. Wenn Sie das nächste Mal ein Angebot für Catering einholen, dann lesen Sie doch gerne nochmal meinen Bericht. Überlegen Sie mal, wie viele Menschen, wie viele Stunden für Sie arbeiten werden. Das Catering Unternehmen investiert Zeit, Herz und Kreativität in Ihren schönsten Tag, bevor er überhaupt begonnen hat. Ihre Wünsche werden umgewandelt in ein kulinarisches Highlight, von dem Sie und Ihre Gäste noch lange schwärmen werden. Die Zutaten, Geschirr, das Personal, Fahrzeiten, Nebenkosten wie Strom, Wasser usw. will ich hier gar nicht extra aufführen.
Lisa und Markus,
Ihr durftet einen ganz und gar wunderbaren Tag erleben. Ich wünsche Euch von Herzen, dass dieser Tag sich an eine nicht enden wollende Reihe schönster Tage in Eurem Leben einreiht. Redet viel miteinander, unterstützt Euch gegenseitig in Euren Ideen, handelt immer gemeinsam und füreinander. Geht nie ins Bett, ohne Euch zu küssen. Manchmal wird es schwieriger werden, herausfordernder. Dann dürft Ihr nicht aufgeben, sondern Euch daran erinnern, was Ihr aneinander habt und füreinander empfindet. Dann müsst Ihr erfinderisch werden, Donnerstage einführen, offen für Neues sein. Gebt nicht auf, bevor Ihr alles, wirklich alles versucht habt. Lacht gemeinsam laut und herzlich, weint und schweigt zusammen.
Ich danke Euch für Eure Offenheit, so dass ich von diesem, Eurem Tag, aus dem Hintergrund erzählen kann. Ich bedanke mich auch bei Rico von Dufner Catering für sein Vertrauen, sein Herzblut und sein Engagement.
Wie sieht es aus? Fanden Sie den Artikel spannend? Soll ich mehr von dem „Dahinter“ schreiben? Haben Sie ein Unternehmen, für und über das ich schreiben soll? Manchmal ist es wichtig, für sich und auch für alle Beteiligten, zu sehen, was man leistet. Oder sind Sie ein Brautpaar, Fotograf und wollt gerne Euren Bildern Leben einhauchen? Ich erzähle das gerne für Sie, nur keine Scheu!
Fotoreportagen sind super, Videos auch. Doch ich finde, mit Worten wecken wir die Seele eines solchen Tages auf. So wird er unvergesslich.
In diesem Sinne,
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