Haben Sie ein Backbuch?
Besitzen Sie ein Backbuch? Oder Backbücher? Backbuchfluten? Also, ich muss Ihnen da mal was gestehen. Kommen Sie näher, noch näher, psssssst,…. ich liebe Koch- und Backbücher. Ich mag es, in einem guten Koch- oder Backbuch zu blättern. Die Anleitungen zu lesen. Am besten auch noch kleine Geschichten dazu. So wie in meinem Kochbuch, das ich ja mal als Geschenk geschrieben, aber bisher nur selbst gedruckt habe. Erinnern Sie sich? OK, gut, es wäre blöd, wenn ich das nicht mögen würde, schließlich habe ich das selbst gemacht. Außerdem war das ja auch ein wenig der Startschuss für den Blog.
Wenn mein Papa nicht gestorben wäre, hätte ich nicht unseren Herzopa nach der E-Mail Adresse für meine Herzschwester gefragt. Dann wären wir nicht nach Brasilien geflogen, ich hätte das Buch nicht als Geschenk gemacht, hätte vielleicht nicht die Idee gehabt, diesen Blog zu schreiben. Tja, wie das Leben manchmal so spielt.
Denn ohne den Blog gäbe es kein Backbuch.
Nein, das ist Unfug. Ohne den Blog gäbe es viele Backbücher und Kochbücher. Aber ich hätte nicht so viele tolle Menschen kennen gelernt. Hätte nicht so viele tolle Sachen erlebt. Eine echte Teatime, Sterneküche, hätte nicht den herzlichen und lieben khs, Christian Senff, die magisch tolle Tanja von House No15 kennen gelernt. Und das sind nur einige Menschen, Events, und Dinge, die ich so in den letzten 15 Monaten erleben durfte. Vielleicht stöbern Sie einfach mal im Blog, da gibt es noch viel mehr zu entdecken, versprochen.
Unter anderem hab ich auch den Marian
sozusagen virtuell kennen gelernt. Und mich wie Bolle für ihn gefreut, als sein Backbuch heraus gekommen ist. Gut, er ist es ja mittlerweile schon fast gewohnt, ist es doch sein drittes Backbuch. Nein, nur ein Spaß!
Nochmal herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Werk, lieber Marian.
Ach so, welchen Marian ich überhaupt meine? DEN Marian natürlich, von „Mann Backt„, eine österreichische Koryphäe! Beim Lesen seines Blogs musste ich oft schmunzeln und spätestens bei den 5 Regeln zu seinem Blog, hatte er mich! Lesen Sie mal selbst, dann wissen Sie, was ich meine!
Aber kann so ein Backbuch
von so einem, quasi dahergelaufenen Blogger, überhaupt gut sein? Natürlich! Und sowieso! Überlegen Sie doch mal. Die Rezepte für so ein Backbuch wachsen doch nicht auf den Bäumen. Es gibt keine Quelle, die von Verlagen angezapft wird und die dann wie von Zauberhand Rezepte produziert. Nein, Menschen wie Sie und ich schreiben da mit. Mal sind es bekannte Köche und Bäcker, wie der Herr Lafer, oder der Schuhbeck. Mal sind es Prominente, deren Partner, TV Moderatoren, oder aber eben Blogger.
Denn es kommt ja darauf an,
das die Rezepte funktionieren und mit Herzblut geschrieben werden. Und die Blogger unter uns, stellen ja regelmäßig eigene, kreierte Rezepte ins Netz. Im Fall vom „Mann backt“ sehen das zig tausende von Menschen, probieren aus, kommentieren und freuen sich. Und wenn mal Fragen da sind, dann gibt er bereitwillig Antwort. Und ich sag Ihnen was! Ich hab das Buch beim großen Internetversandhandel bestellt. Und dann hatte ich eine Frage. Also, ich hatte bis dato immer etwas anders gemacht als er. Dann hab ich ihm geschrieben und ihn gefragt. Was hat Marian gemacht? Hm? Was denken Sie? Er hat mir geantwortet und erklärt, warum er es so macht wie er es macht. Tja, und das funktioniert tatsächlich, ich hab es dann ausprobiert!
Und jetzt versuchen Sie mal die Moderatorin mit den rosa Haaren anzuschreiben und was zu ihrem Backbuch, zur Haarfarbe, oder was auch immer, zu fragen,…
Ich hatte von Obsession geschrieben.
Da musste ich, beim Schmökern in Marians Backbuch sehr schmunzeln. Denn wir teilen diese Obsession.
Doch erst einmal möchte ich Ihnen den Mund wässrig machen. Im Backbuch des österreichischen Kultbloggers finden Sie neben einem kleinen Grundkurs in österreichischen Fachausdrücken und Grundwissen so um die 60 Rezepte rund um süße Schleckereien.
Es gibt anbetungswürdige Torten, saftige Kuchen, moderne Whoopies, Cookies und deren Verwandte, feine Cupcakes und Muffins, sündige Mehlspeisen, zarte Desserts und Cremes, rösches Brot und noch ein paar Klassiker zu Weihnachten.
Hach,…
Der liebe Kevin von Law of Baking hat erst letztens eine tolle Rezension über das Backbuch geschrieben. Er hatte sich die sagenhaft leckeren Black-Forest-Cupcakes vorgenommen. Das sah auch echt verdammt lecker aus.
Doch ich war ja bei Obsession.
Ich liebe Sachertorte! Der Duft, wenn die Torte im Ofen ist, die Textur, dieses warme weiche Gefühl des perfekten Teiges. Das Einstreichen mit lauwarmer Marmelade, die Schokolade außen herum. Das ist fast sinnlich. Ich liebe es, diese riesigen Teigberge, die sich ja wegen der Anzahl an Eiern automatisch türmen, gleichmäßig und bedacht unter zu heben. Wenn dann meine Finger ein ganz klein wenig eintauchen, ich den schokoladigen Schaum ablecke,…
Räusper, also, ich mag jedenfalls wirklich gerne Sachertorte. Und witziger Weise geht es mir wie Marian. Ich esse sie nicht nur gerne. Ich liebe es, sie zu backen.
Mein Rezept für eine Sachertorte ist ein wenig anders. Es ist bei mir ein Familienrezept, das wohl noch von der Ur-Oma vom Herrn B. weiter gegeben worden ist. Doch damit ich eine richtige Rezension schreiben kann, macht es ja Sinn, Marians Rezept zu testen.
Also, ich war natürlich hin und her gerissen.
Mit dem Backbuch in der Hand stand ich da. Denn die Himbeer Cupcakes, oh, oder die Marzipan Mohn Torte, ja auch die Lavendel Macarons hätten mich angelacht. Doch es ist ja nicht so wild. Das Backbuch hat seinen festen Platz in meinem Regal gefunden und ich werde sicher noch mehr daraus backen.
Und wenn Marian wieder in Frankfurt ist, frag ich ihn einfach, ob er mir es signiert und hoffe, dass er die Schokoladenflecken darin übersieht.
Das tut mir ja auch echt leid. Nur, wenn ich koche oder backe, da passiert das schon mal. Außerdem sieht man dann wenigstens, dass ich damit wirklich gearbeitet habe. So!
Apropos sehen. Die Fotos stammen zum Teil von Marian selber, da bin ich tief beeindruckt. Überhaupt ist das Backbuch schön anzuschauen. Es hat wunderbare Bilder und die Beschreibungen der Rezepte sind in sich schlüssig. Die Tipps und Tricks, die Marian mit seinen Lesern teilt sind super. Alles in allem ein schönes Buch zum Schmökern, Appetit holen und nach Backen.
Was habe ich jetzt aus dem Backbuch gebacken?
Das haben Sie ja schon erraten, stimmt’s? Na, eh klar. Die Sachertorte! Himmlisch, sage ich Ihnen! Sie ist nach Marians Anweisungen optimal gelungen. Nur bin ich größenwahnsinnig geworden und hab mich an der originalen Glasur (ist auch im Buch) versucht. Öhm, die Läuterzuckerlösung war wohl noch zu heiß, denn ich hatte schlicht einen Zuckerschokoladensandberg im Topf. Naja, beim nächsten Mal versuche ich es nochmal. Diesmal nach Marians Anweisung, Da hatte der Zucker auskühlen können, während die Schokolade erst ins Wasserbad wandert. Tja, wer lesen kann, ist halt im Vorteil,… Die Glasur Variante 1 mit Gelatine ist der absolute Hammer. Der C. hat den Rest einfach so gelöffelt.
Nun bin ich mir nicht sicher, wie das so mit Rezepten und Rezensionen ist. Darf ich Ihnen das Rezept verraten? Aber was ist, wenn es jetzt 60 Personen gibt, die jeweils ein anderes Rezept testen? Hm? Marian, bitte gib mir Bescheid, wenn ich das Rezept heraus nehmen soll. Dieses mal ist in der Überschrift auch kein Link zu meinem Rezeptsammelsurium drinnen, sondern Sie kommen direkt zur Rezeptseite der Sachertorte von „Mann backt“. Ich habe nur noch ein wenig goldenen Glitzerpuder darauf gestreut. Mein Teenager stand dabei und sie fand, da würde noch was fehlen. So rein von der Optik her. Aber Sie haben je bestimmt schon gelesen, das sich Die L. recht intensiv mit Nagellacken und solchem Schnickschnack beschäftigt. Will damit sagen, Glitzer ist ihr Metier,…
Zubereitung
Den Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Die Butter mit dem Puderzucker schaumig rühren. Die Eier trennen. Die Dotter einzeln in die Butter-Zucker-Masse einrühren, bis sie cremig ist.
Die Kuvertüre bei niedriger Temperatur schmelzen. Dann unter zärtlichem Rühren zur Butter-Dotter-Masse geben.
Das Eiweiß halbsteif schlagen, dann den Kristallzucker langsam einrieseln lassen und weiter schlagen, bis ein cremiger Schnee entsteht.
Jetzt die Butter-Dotter-Masse abwechselnd mit dem gesiebten Mehl und dem Kakao von Hand mit einem Schneebesen unter den Eischnee heben. (Das hatte ich bisher immer anders herum gemacht!) Die Masse in eine 25 cm große mit Backpapier ausgelegte Springform geben und gleichmäßig in der Form verteilen. Vorsichtig glatt streichen und dann genüsslich den Teigspatel abschlecken,…
Bei 200 °C 20 Minuten backen, dann die Temperatur auf 160 °C (Ober-/Unterhitze) reduzieren und weitere 40 Minuten backen.
Auskühlen lassen und dann die Torte umdrehen. So gibt es eine absolut glatte ebenmäßige Deckschicht! Ha!
50 g Marillenmannelade mit dem Rum und Wasser aufkochen.
Den Tortenboden waagrecht durchschneiden.
Die untere Kuchenhälfte gleichmäßig mit Sirup tränken, dann mit 200 g warmer Marillenmarmelade bestreichen und den oberen Boden darauflegen. Kuchen mit der restlichen Marmelade rundum bestreichen.
Für die Glasur die Gelatine in Wasser einweichen und die Kuvertüre hacken. Sahne und Kuvertüre in einem Topf
erhitzen (nicht kochen!), bis die Schokolade geschmolzen ist. Etwas auskühlen lassen, dann die ausgedrückte Gelatine unterrühren, bis sie sich aufgelöst hat. Etwas auskühlen lassen. Sobald die Glasur leicht zähflüssig
wird, auf einmal über die Torte gießen.
Die Glasur nur an den Seiten immer wieder nach oben streichen, bis alles bedeckt ist. Die Oberfläche ist tabu!
Und als Dankeschön
für die Inspirationen aus so einem tollen Backbuch, da hab ich mir gedacht, dass ich ein Lieblingsgericht unserer Kinder mit hier aufnehme.
Was halten Sie alle, nach dem süßen Traum aus Schokolade, nach der Obsession der Sachertorte, von Nudeln mit cremiger Salsicciasoße? Lecker, meinen Sie nicht? Sie können dafür die scharfe Salsiccia nehmen, oder aber auch die milde Version. Einmal hab ich keine bekommen, dann hielten halt Chorizos her. Oder zur allergrößten Not halt rohe Bratwürste.
Pasta mit Salsiccia Soße
Zutaten
2 EL Olivenöl
1 rote Zwiebel
4 Knoblauchzehen
1 Karotte
2 Stangen Staudensellerie
Ca. 350 g Salsiccia
1/2 TL Oregano
1 Lorbeerblatt
50 ml Weißwein
1 Dose stückige Tomaten
100 g Sahne
Salz
Pfeffer
1 EL Zitronensaft (frisch gepresst)
50 g Parmesan (frisch gerieben, gerne etwas mehr,…)
500 g Nudeln nach Wunsch (Penne, Fussili,…)
Zubereitung
Die Haut um die Salsiccia aufritzen und abziehen. Die Wurst mit Fingern und Messer möglichst klein futzeln.
Die rote Zwiebel, 4 Knoblauchzehen, Karotte und den Staudensellerie in möglichst kleine Würfel schneiden.
In einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebel und Knoblauch anschwitzen. Die Wurst dazu geben und alles scharf anbraten.
Mit dem 1/2 TL Oregano und dem Lorbeerblatt würzen. Mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen.
Die Dose Tomaten dazu geben und alles 10-15 köcheln lassen.
Während dessen in einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen und großzügig salzen. Die Nudeln al dente garen.
Sahne, etwas Parmesan dazu geben und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Die Nudeln abgießen und mit der Soße vermischen. Das Lorbeerblatt entfernen.
Mit Parmesan servieren.
Jetzt kommt Resteverwertung
Die Pasta ist wirklich ganz fix gemacht. Sie können natürlich die Reste auch wieder toll verwerten. Haben Sie den Artikel darüber überhaupt schon gelesen? Über die Resteverwertung, meine ich? Wenn also was von den Nudeln übrig bleibt, dann machen Sie folgendes:
Sie braten zwei Zucchini, in Würfel geschnitten an. Vielleicht auch eine Fenchelknolle. Salzen, pfeffern und mit den übrigen Nudeln vermischen. Dann machen wir noch eine schnelle Béchamelsauce (wir brauchen nur 250 ml) geben einen Mozzarella klein gewürfelt zu den Nudeln. Das alles in eine gebutterte Auflaufform geben und voilà! Sie haben sicherlich noch geriebenen Käse im Kühlschrank, den darüber geben und 25-35 Minuten bei 200° goldbraun backen. Hier ein leckerer Salat dazu und alle sind glücklich!
Nun nochmal zurück
zu dem Backbuch von Marian. „Mann backt“ sollte in keinem Küchenregal fehlen. Das Buch vom herzlich sympatischen Österreicher ist mit Herz und Seele geschrieben und macht Freude beim Blättern.
Wenn Sie Details darüber wissen wollen, dann gucken Sie bitte hier:
- „Mann backt – Die besten Rezepte des österreichischen Kultbloggers„* – Marian Moschen
- Lingen Verlag, 2016
- ISBN: 978-3-945136-90-4
- 190 Seiten, farbig
- 12,95 €
Ich finde es bewundernswert und immer wieder inspirierend, wenn Menschen Ihren Traum leben, Ihre Obsession verfolgen. Das Schreiben von einem Backbuch, das Backen einer Sachertorte, das Kochen von Essen für Familie und Freunde. Wenn man dann noch dazwischen Zeit aufbringen kann, um Hochzeitstorten zu kreieren, mit den Kindern zu spielen, Nachrichten und Fragen zu beantworten, verdient das meinen großen Respekt!
Lasst uns anfangen, uns alle gegenseitig zu inspirieren, unterstützen, auf zu helfen, Teigschüsseln auszuschlecken und unsere Freude und Erfahrung miteinander zu teilen!
In diesem Sinne Ihre,
Hallo! Ich liebe Sachertorte und möchte sie auch backen. Du schreibst: {Bei 200 °C backen, dann die Temperatur auf 160 °C (Ober-/Unterhitze) reduzieren und weitere 40 Minuten backen.} Meine Frage: Wie lange bei 200 Grad backen?
Liebe Elke! Danke für den Hinweis. Ich pflege das gleich mit ein. Es sind 20 Minuten bei 200°, dann 40 Minuten bei 160°. Gutes Gelingen wünsche ich Dir! Herzlich, Martina
Hallo Martina! Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. Ich werde wohl viele der Rezepte ausprobieren müssen. Sieht alles so wunderbar lecker aus. Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen der Köstlichkeiten. Liebe Grüße…Elke
Liebe Elke! Bitte entschuldige die späte Antowrt. Ich war etwas „Land unter“.
Es freut mich sehr, dass Du hier bei meinen Sachen in Versuchung gerätst. Wenn Fragen, Anregungen oder Feedback da ist, bitte gerne melden!
Ganz herzliche Grüße, Martina