Durchatmen und Auftanken in Marienbad – Kur Reloaded
(Pressereise – Achtung Werbung, vielleicht stecke ich Sie an!)
Wir alle sind schon mal in der Situation gewesen, nicht mehr weiter zu kommen. In der Bahn, mit dem Auto, mit unseren Mitmenschen, mit der Hose, die nur noch bis zu den Knien geht. Das ist meistens ein blödes Gefühl und oft mit Ärger verbunden. Aber mal ehrlich, wenn wir hier einfach mal lachen, uns schütteln und naja, die Hose eben dann doch mal aussortieren, oder ein Presswursthosendingens kaufen, ist alles wieder fein.
Doch in unser aller Leben gibt es Situationen, da kommen wir nicht mehr weiter. Wir sind gefangen in einem Kreislauf, in einem Hamsterrad. Oft ist es sogar so, das wir selbst die Baumeister, die Konstrukteure des Strudels sind. Wir wissen es, wir sehen es uns rutschen trotzdem immer tiefer ab. Und dann passieren solche Dinge wie Bandscheibenvorfälle, Herzinfarkt, Burnout, unser Geist kann schon lange nicht mehr und setzt irgendwann unseren Körper ein, um ein endgültiges STOPP zu schreien.
Was kann man da tun?
Was kann da helfen? Wie kann man vielleicht sogar vorbeugen?
Nun, erst einmal muss jeder für sich erkennen, seine Augen öffnen, den Gedanken zulassen, dass man dabei ist, seine Grenzen zu erreichen. Und dann sollte man sich eine Auszeit gönnen. Einfach mal wo anders hin fahren. Das kann man natürlich so machen, wie HerrBpunkt und ich diesen Frühling. Sie wissen schon, in eine Stadt wie Köln fahren, sich treiben lassen, reden und schlafen.
Oder aber, noch viel besser, wie ich gerade erlebt habe, fahren Sie nach Marienbad.
Das Hotel Falkensteiner Grand MedSpa Marienbad
bietet ein einzigartiges Programm unter dem Titel „Durchatmen und Auftanken“ an. Das junge und engagierte Team des Hotels hat damit ein wunderbares Thema ausgesucht und einen tollen Ablauf für seine Teilnehmer geplant. Luzia Skala, Therapeutin und Daniel Fajkus, SPA Manager wollen, zusammen mit dem Hotelmanagement unter der Leitung von Herrn Wall, den angestaubten Begriff der „Kur“ neu beleben. Fundiert aufgebaut durch Weiterbildungen, großes Engagement und mit viel Herzblut hat sich das Hotel Falkensteiner Grand MedSpa Marienbad vorgenommen, das vorhandene Potential zu nutzen, mit modernen Ideen zu verbinden und „ich fahre zur Kur“ salonfähig für jedes Alter zu machen.
So durfte ich einen kleinen Teil dieses Programms genießen, auftanken und versuche hier, für Sie zu berichten. In Worte zu fassen, wie es sich angefühlt hat.
Ruhe und Entspannung
ist das erklärte Ziel des 6 tägigen Aufenthalts in Marienbad. Auf neuesten medizinisch fundierten Forschungen beruhend, soll die Zeit mich leistungsfähiger machen und mir Energie schenken. Anwendungen im Kurbetrieb, basierend teils auf modernen Entspannungsmethoden, teils aus 200 Jahre alter Tradition, versprechen lang anhaltende Wirkung. Wir wollen Blockaden unserer Muskeln und Emotionen lösen, unsere Energie wieder zum Fließen bringen.
Dafür starteten mein Kollege Jörg und ich erst einmal in einem wunderbaren Alexandra-Quellbad mit Duftstoffen aus dem Wald. Also, selbstverständlich in getrennten Bädern, nur damit ich da jeglichen Verdacht gleich mal ausräume. Von wegen Kurschatten und so. Freundschaft, ja, da bin ich mir sicher, Schatten eher weniger.
Das leicht Rost farbige Wasser aus der Alexandra Quelle
fühlte sich angenehm warm und leicht prickelnd auf der Haut an. Wie uns erklärt wurde, liegt das an dem hohen Sauerstoffgehalt des Quellwassers. Die Temperatur der Quelle ist das ganze Jahr, bis auf minimale Unterschiede, gleich und so wird es nicht erwärmt, sondern pur in die Wannen gefüllt. Die Farbe ist begründet von den anderen Mineralstoffen, die enthalten sind. Trinken kann man das Wasser übrigens auch an zwei Brunnen, die im Eingangsbereich zu finden sind. Dabei bitte nach den Anweisungen vorgehen, die gerne vom Fachpersonal erklärt werden oder nachzulesen sind. Das Wasser schmeckt tatsächlich recht salzig, also würde ich es sowieso nicht zum Löschen von Durst benutzen.
Ehrlich gesagt war ich danach wunderbar müde und musste erst einmal kurz ins Zimmer wandern, um, sagen wir mal, ins Kissen zu meditieren, bevor ich mir den Vitalmonitor Pro, den jeder Gast für die Zeit dieses Programms nutzen kann, genauer anzusehen. Wussten Sie zum Beispiel, dass der Parasympathikus, der in unserem Gehirn für Entspannung zuständig ist, trainierbar ist? Der Sympathikus ist in unserem Kopf quasi der Steinzeitmensch mit Axt, der eine Vorliebe für die Mammut Jagt hat. Er ist für unsere Reflexe wie Flucht oder Angriff zuständig. Der Parasympathikus ist sein friedliebender Kollege, der regenerierend funktioniert, also unser System wieder aufbaut und beruhigt. Wenn Sie körperlich gesund sind, ergänzen sich beide optimal, halten sich die Waage.
Wie kann man das feststellen?
In dem man die Herzratenvariabilität genauer betrachtet. Einfach gesagt ist es gut, das Ihr Herzschlag bei gleich hohem Puls unter Stress sehr regelmäßig ist und wenn Sie entspannt sind sehr variabel wird. Dann ist Ihr Herz quasi auf alle Eventualitäten vorbereitet und kann nicht so schnell aus dem Takt kommen. Gleichgewicht ist das Zauberwort.
Toll an den Programm ist, das man den Vitalmonitor ausleiht und hier sogar mitverfolgen kann, wie man sich entspannt. Da das Gerät aber 10 Tage braucht, um nicht einen statistisch vergleichbaren Menschen, sondern Sie als „Messpartner“ anerkennt, sind die Werte in den sechs Tagen Richtwerte. Sie können, nach den 6 Tagen Ihren Gurt kaufen und bekommen damit auch 2 Monate Coaching von Luzia oder Daniel oben drauf. So können Sie wunderbar beobachten, wie der Körper Ihr Verhalten wieder spiegelt.
Öhm, leider muss ich hier gestehen, dass der regionale Wein, den wir abends getrunken haben, sich reichlich auf mein biologisches Alter geschlagen hat. Zumindest hatten Jörg und ich einen Heidenspass, denn seines MUSS kaputt gewesen sein. Aber es ist beruhigend zu wissen, dass Jörg erst letztens einen runden Geburtstag hatte. Wie rund verrate ich Ihnen nicht, das dürfen Sie ihn selber fragen. Tatsächlich kann ich mir ernsthaft vorstellen, dass das Gerät, bei regelmäßiger Anwendung und auch Beachtung der Daten, zur dauerhaften Steigerung der Fitness und Gesundheit beitragen kann.
Nach dem grandiosen Frühstücksbuffet
am nächsten Morgen genossen wir auf der tollen Terrasse bioenergetische Übungen nach Alexander Lowen. Dazu muss ich sagen, dass ich auf das, was wir von Daniel da erklärt bekommen haben, gänzlich unvorbereitet war. Ich hatte nämlich zu meiner Schulzeit Bioenergetik in der Projektwoche. Gut, ich gestehe, ich wollte nicht Tennis, Fußball, Töpfern oder so und das klang zumindest interessant. Die Übungen damals basierten auf Entspannung. Ich war die Beste im Kurs, ich war so entspannt, dass ich jeden Vormittag tief und fest, auf meiner Isomatte schlief.
Mittlerweile habe ich mich mal in die Ansätze von Lowen eingelesen und auch Daniel hat mich schnell eines Besseren belehrt. Ja, das Ziel ist eine Entspannung, in dem alle Blockaden in der Muskulatur gelöst werden. Unsere Energie soll durch den ganzen Körper fließen können. Und das erreicht man durch sehr effektive, einfache Übungen, die wirklich jeder wunderbar daheim weiter machen kann. Die Übungen befassen sich viel mit der Atmung und außerdem auch mit der körpereigenen Spannung.
Meine Wadel, die nach den Übungen sauber zogen, durften dann in einem Moorbad mit kolloidalem Silber entspannen. Hier arbeitet der SPA Bereich mit Kaolin, reinster Mineralerde, aus einem Abbaugebiet ganz in der Nähe. Die passende Gesichtsmaske war auch sehr angenehm. Das war einfach nur eine phantastische, extrem tolle, ganz und gar wunderbare Erfahrung. Was hier passiert, will ich nicht verraten, da würde ich Ihnen eine mega Überraschung nehmen! So viel sei gesagt, die Haut ist danach phänomenal.
Nach dem Mittagessen
trafen wir uns mit Lucia zum Waldbaden. Und ich verspreche Ihnen, wenn Sie sich darauf einlassen, werden Sie überrascht sein! Weniger von der Gruppe in geringelten Badeanzügen und Schwimmreifen, mehr von dem berührendem Erlebnis. Durch angeleitete Übungen, mitten in einem wunderbaren Waldgebiet, erlebt man, wie ein Stück der ständigen Belastung, Geschwindigkeit, des Drucks, von Ihnen genommen wird. Sich langsam zu bewegen stellt ja schon die ersten von uns vor ein Problem. Sich dann auch auf unsere anderen Sinne bewusst zu besinnen, den Wald als vollkommen neu zu betrachten, zu spüren, riechen und erleben, kann wunderbar sein. Achtsamkeit und Hingabe bei allen Schritten, Gedanken und Gefühlen, zuzulassen war toll. Überhaupt einfach tief zu atmen, sich treiben zu lassen ist ein wunderbares Gefühl.
Ha, was erzählt die da, das mache ich doch auch beim Spaziergang mit meinem Hund, also falls Sie einen haben, denken Sie jetzt?
Das dachte ich auch. Aber ehrlich gesagt, gehe ich flott durch den Wald, habe etwas vor, wie Gassi gehen, Pilze suchen, von A nach B kommen. Das fehlt hier. Sie sind einfach nur im Wald. Punkt. Sie sollen nicht die größten Äste sammeln, die meisten Fichtenzapfen, den dicksten Steinpilz. Sie sollen einfach da sein. Im Hier und Jetzt sein. Manche Übungen mögen vielleicht erst einmal witzig oder sonderbar erscheinen. Doch mal ehrlich, letztens, in dem Rhetorik Seminar waren Sie bestimmt doch auch mal befremdet, oder beim Team Building Brückenbau mit Papierbögen,… Lassen Sie sich darauf ein. Das Konzept ist wunderbar rund und aufeinander abgestimmt.
Erschöpft von den Eindrücken der Sinne
ging es zu einer holistischen Ganzkörpermassage, die auf die energetischen Punkte in Ihrem Körper ausgerichtet ist. Ein Traum, sage ich Ihnen! Sie werden hier nicht derbe her geknetet und fast drangsaliert. Nein, kundige Hände lösen und streichen Verspannungen aus allen Körperteilen. Scham ist hier fehl am Platz, auch wenn ich ausdrücklich sagen muss, das ich mich, obwohl man bei vielen Anwendungen nackt ist, niemals entblößt gefühlt habe. Man erkennt sofort, dass alle Mitarbeiter in der Balneologie ihr Handwerk verstehen und mit Liebe und Hingabe ausüben.
Und wir wissen jetzt, warum die Eigenproduktlinie eines großen Drogeriemarktes Balea heißt,… Mist, der Satz kommt nicht so gut, wie wenn es Balnea wäre, aber Google sagt gerade etwas anderes,…
Die Balneologie
hat in der Tschechischen Republik eine sehr lange Tradition. Die Kur und deren Anwendungen stand hier schon immer auf der Grundlage der modernen medizinischen Methoden und neuester wissenschaftlicher Kenntnisse über die Auswirkungen der natürlichen Quellen. Des darin enthaltenen Gases, des Mineralwassers und der Peloiden (also Sumpf, Torf, Moor). In Marienbad erleben wir hier rundum diese Tradition schon seit 200 Jahren. Offiziell wurde am 6. November 1818 die Stadt als Kurort anerkannt. In der Vergangenheit hat das Forschungsinstitut für Balneologie, der größten Autorität auf diesem Gebiet in der Tschechischen Republik, hier seinen Sitz bekommen.
Hier haben sich Könige wie Edward VII., Komponisten und auch große Denker behandeln lassen, eine Kur genossen. Chopin, Goethe, Edison, Kafka und noch viele berühmte Persönlichkeiten mehr gaben Marienbad die Ehre. Den Gerüchten nach allerdings nicht nur wegen der einmaligen Kuranwendungen, wohl aber auch wegen der wunderbaren Landschaft, des guten Essens und nicht zuletzt wegen der schönen jungen Damen,… Die Kuraufenthalte haben hier einen sehr hohen Standard. Viele der heutigen Gäste besuchen Marienbad regelmäßig wegen der Prävention.
Wobei es damals sicher noch nicht so tolle Dinge gab,
wie das Ai-Chi Aqua. Ein weiterer Baustein der Regenerationstage. Eine Symbiose auf Thai Chi und Qi Gong, ausgeführt im Wasser. Grazil wie eine Elfe konnte ich, dank des Wassers Übungen ausführen, die mich an Land wohl zum Kippen gebracht hätten. Luzia mit ihrer ruhigen und einfühlsamen Art und der Raum, in dem das Therapiebecken ist, steuern eine unglaublich schöne Atmosphäre bei.
Nach einem trockenen CO2 Bad mit Vlies-Gesichtsmaske war meine Pause vom Alltag leider schon vorbei.
Die drei Tage waren viel zu kurz, um das ganze Angebot des Hotels zu nutzen. Ich darf verraten, dass die modern gestaltete Poollandschaft herrlich ist, der Saunabereich keine, wirklich keine Wünsche offen lässt und ich gerne dort länger verweilt hätte. Das Programm „Durchatmen und Auftanken“ ist so gestaltet, dass Sie an jedem Tag maximal 3 Anwendungen haben. Mehr wäre auch nicht gut, denn glauben Sie mir, zwischendrin mal ein Nickerchen, eine Inspirationspause sozusagen, ist dringend von Nöten.
Wir haben diese Pause genutzt,
um Marienbad zu erkunden. Den Stadtpark, die Brunnen und Quellen zu besichtigen. Die Stadt versprüht ihren ganz eigenen Charme, mit den beeindruckenden alten Prunkbauten,dem wunderbar angelegten Park und nicht zuletzt mit den vielen Konzerten und Events die sich hier erleben lassen. Aus dem Kommunismus in die Ära des Tourismus und der Privatisierung geschleudert, wird hier Stück für Stück entstaubt und in die Gegenwart transportiert. Ich liebe die Mischung aus wunderbar restaurierten Gebäuden, pulsierendem Zeitgeist, Geschichte und maroden Märchenschlössern, die wieder aufgeweckt werden dürfen. Es ist herrlich, sich vorzustellen, wie die hohen Herrschaften hierher kamen um zu lustwandeln und ihren Geist zu regenerieren. Davon zu träumen, wer in den verfallenen Bauten gelebt haben mag, wie es wohl wäre, so ein Gebäude zu sanieren und darin zu wohnen.
Kur ist ein sehr alter, ehrwürdiger Begriff für etwas sehr modernes.
Wir sollten uns alle regelmäßig eine Kur gönnen. Eine Auszeit, in der wir unter Anleitung lernen, abzuschalten, unsere Energie fließen zu lassen und Kräfte zu bündeln. Der Begriff Kur stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Sorge, Fürsorge, Pflege, Behandlung oder Heilverfahren. Für mich hört sich das sehr gut an. Als Prävention in unserem hektischen Alltag kann das hier in Marienbad wunderbar funktionieren.
Warum sollten wir warten, bis wir älter sind, um in eine Kur zu fahren? Warum sollten wir warten, bis wir Zipperlein haben, die wir auskurieren müssen? Das hat das Management vom Hotel Falkensteiner Grand MedSpa Marienbad erkannt und bietet daher dieses tolle Programm an.
Wenn Sie jetzt mal eine männliche Sicht lesen wollen, also, dann darf ich Sie einladen, bei Jörg auf Breitengrad53 vorbei zu schauen. Ich bin dann auch mal lesen,…
In diesem Sinne,
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