Haben Sie ein Kochbuch?
Vegan? Kennen Sie eine Biokiste? Wissen Sie, wer oder was ein Franzi ist?
Vegan, das ist ein spannendes Thema, an das ich mich immer wieder heran taste. Das Franzi-Thema, das mit dem Bio, den Kochbüchern und das Thema vegan sowieso. Ich habe mittlerweile schon einige Kochbücher dazu, also zu dem vegan, angesammelt, Versuche gestartet. Doch ich gestehe Ihnen hier gleich. Meistens bin ich gescheitert. Man muss so unglaublich viel beachten, so viele normale Zutaten ersetzen. Nehmen wir zum Beispiel Butter. Oder den obligatorischen Parmesan bei Pasta. Was ist mit Sahne? Oder Milch? Dann fange ich meistens an zu Schummeln. Naja, nicht böswillig, eher, weil ich nicht alles einzeln kaufen möchte, wenn ich nicht weiß, ob das Gericht wirklich lecker ist. Und schon Bocuse predigte schon vor Jahren „Butter, Butter und nochmal Butter“! Das ist eine Art Mantra für mich,…
Ich kann mich da noch an einen Versuch erinnern, bei dem ich Burger vegan zubereitet habe. Aus einem sehr bekannten Kochbuch. Von so einem Autor, der fürchterlich viel Gewicht verloren und ein fitteres, neues, viel besseres Leben, vegan erreicht hat. Die Burger wurde sogar an einer Fußballmannschaft getestet. Und niemand hätte den Unterschied bemerkt.
Jaaaa, äh, ne.
Das glaub ich nicht. Also, ich glaube das schon, wenn die Herren nach einem trainingsreichen, anstrengenden Tag ausgehungert am Tisch saßen, fiel es vielleicht erst beim zweiten inhalierten Burger auf, was man da in der Hand hält.
Aber ganz so einfach ließen sich FamilieBpunkt und unsere mitessenden Freunde nicht täuschen. Eher gar nicht. Die Patties wurden mit gegessen, weil ich ja sonst nichts vorbereitet hatte, aber eher aus Höflichkeit, als mit Appetit.
Sind wir da voreingenommen?
Weil wir wissen, was es ist? Ich hatte aber den anderen nichts davon gesagt. Von meinem Experiment. Und den fleischlosen Patties. Spagetti mit geräuchertem Tofu haben sie ja auch ganz vegan, ahnungslos und mit Begeisterung, verdrückt. Hier darf ich allerdings meinen Parmesanausrutscher erwähnen. Sonst wäre die Bande misstrauisch geworden,…
Nun habe ich Ihnen ja mal von meinem Familienkochbuch erzählt. Von Brasilien und noch ein paar anderen Geschichten. Von weiter oben bin ich Ihnen auch noch schuldig, zu erklären, wer oder was ein Franzi ist,…
Franzi ist die wunderbare Bloggerin Franzi Schädel. Ein glückliches Landei aus dem idyllischen Schleswig Holstein. Hey und ja, FamilieBpunkt sind auch alle Landeier. Und würde es nicht anders wollen.
Wir waren bei Franzi,… Die herzliche Franzi vom Gemüseregal hat mir mit meinem Familienkochbuch sehr viel Mut zugesprochen. Das müssen Sie sich mal vorstellen. Ein wildfremder Mensch nimmt Kontakt mit Ihnen auf, teilt Ihnen seine Begeisterung für Ihre Arbeit mit. Normalerweise mache ich sowas immer und es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn einem das selbst mal passiert. Danke nochmal dafür, Franzi!
Franzis herzliches Lächeln und Ihre optimistische Art fand ich von Anfang an sehr verbindend. Seitdem gucke ich immer, was sie so treibt. Wie gerade eben die letzten Tage, wo sie in Andalusien Erdbeeren mampft. Wobei ich gerade mit Entsetzen festgestellt habe, dass ich ihr auf Facebook noch gar nicht gefolgt bin. Häkchen dran, erledigt. Folgen Sie ihr auch? Folgen Sie mir schon? Nicht? Dann bitte ich hier recht lieb darum!
Franzi hat 2017 im Kosmos Verlag ein tolles Kochbuch heraus gebracht. „Biokiste vegan“ heißt das Werk. Vielen Dank an Franzi und den Verlag, das ich gleich mit als Erste ein Exemplar zugeschickt bekommen habe.
Die Grundidee zu dem Buch ist,
das Franzi Abonnentin einer Biokiste ist. Da bekommt man, in einem selbst festzulegenden Turnus immer frisches, saisonales Obst und Gemüse direkt nach Hause geliefert. Wenn Sie in Ihrer Suchmaschine „Biokiste“ und Ihre Postleitzahl eingeben, bekommen Sie da recht viele Anbieter.
Durch die 14- tägige Überraschungskiste, die Franzi die letzten Jahre immer so erhalten hat, wurde sie zu vielen Rezepten inspiriert. In Ihrem Blog gibt sie dieses Wissen ja schon seit 2010 an Ihre Leserinnen und Leser weiter. Das Wissen um ein nachhaltiges, gesundes, ausgeglichenes und sehr fröhliches Leben. Und die Ernährung, die hier selbstverständlich als Eckpfeiler dazu gehört.
Das Buch „Biokiste vegan“
ist nach Jahreszeiten unterteilt. Sogar an einen Saisonkalender hat Franzi gedacht, in dem Sie immer mal spicken können, wann der nächste Day of Macarons ist. Nein, natürlich nicht. Hier sieht man ganz toll, welches Obst und Gemüse wann Saison hat. Hier in unseren Regionen reif ist und nicht per Flugzeug im Supermarktregal landet.
Sonntags ist ja immer
unsere Familiensitzung mit dem Essensplan für die nächste Woche. Ich packte also das Buch auf den Tisch und bat meine Familie, sich mal darin um zu sehen. Gerade eben finde ich es nämlich recht schwierig mit Saison. Man hat die Wintersachen irgendwie über, kann keine Rüben, Kohl und so mehr sehen. Aber Frühling hat es auch noch nicht wirklich. Was also tun? Was nach kochen und ausprobieren? Der Zuckerschoten Salat mit Linsen und Holunderblüten lacht uns alle an. Doch die sind noch nicht gewachsen. Spargel vom Grill? Selbes Problem. Rhabarber Sirup, Erdbeercreme, eine der Suppen?
Das Buch ist mit Rund 100 Rezepten ein toller Fundus für herrliche Leckereien. Franzi hat oft Anmerkungen, Varianten zu den Rezepten dazu geschrieben, was ich ganz toll finde. Die wunderschönen, einladenden Food Fotos sind alle von der Autorin selbst. Die neben dem Foodblog noch den Blog „Franzi trifft die Liebe“ betreibt und hier gefühlvolle Momente mit Ihrer Kamera einfängt.
Doch was habe ich nun ausprobiert?
Wir haben uns als erstes einmal für den lauwarmen Rotkohlsalat mit Birnen und Walnüssen entschieden. Der war grandios einfach und extrem lecker! Ich hatte leider weder Glühwein noch Fruchtpunsch da, also hab ich mir mit Apfelsaft, Zimt, Nelke und ein wenig Piment beholfen. Ach, für das genaue Rezept dürfen Sie sich das Buch besorgen. Es rentiert sich, denn da gibt es auf den letzten Seiten noch ganz tolle Anleitungen fürs Fermentieren.
Allerdings haben wir den Blaukrautsalat, sehr un- vegan, in Burger geklemmt. Eigentlich wollte ich, das er eine Art Vorspeise wird. Aber, hey, ganz ehrlich zu Burgern mit Lammhack harmoniert er grandios! Und Mr. Nicepepper von Spicebar. Seit dem Food.Blog.Meet unser neues Allroundgewürz. Das nächste Mal mach ich noch eine Gorgonzola Soße dazu. Das wird der Hit!
Da das Franzi
und dem tollen veganen Buch gegenüber äußerst unfair ist, gibt es heute Mittag Sandwiches mit Kräuterseitlingen – vegan. Da bin ich wirklich schon sehr gespannt darauf. Franzi hat extra auch auf den hohen Proteingehalt der Pilze hin gewiesen und ich finde, das Rezept liest sich extrem lecker. Ich hab noch 2 Knoblauchzehen in die Auflaufform gepackt, die schaden ja nie. Und Petersilie dran getan, weil wir die gerne mögen.
Hier kommt das Rezept für Sie. Und ja, ich habe meine „Änderungen“ mit aufgenommen. Und wenn Sie jetzt endgültig neugierig auf Franzi’s Buch sind, kann ich das gut verstehen! Wenn Sie es im örtlichen Buchhandel bestellen, sollte es spätestens Übermorgen abhol bereit sein. Oder aber bei Amazon, seufz, da haben Sie es morgen in der Hand.
Sandwich mit Kräuterseitlingen nach Franzi Schädel
Zubereitung
Den Backofen auf 200 °C (180° Umluft) vorheizen. Kräuterseitlinge säubern und in eine kleine Auflaufform legen. Mit 1 EL Olivenöl beträufeln, die beiden Knoblauchzehen dazu geben und ca. 40 Minuten backen.
Tomaten (ich hatte 3 kleine Strauchtomaten) und Salatgurke waschen und in dünne Scheiben schneiden. Salatblätter (bei mir 6 Stück) waschen und trocknen. Brötchen aufschneiden und mit Ketchup bestreichen. Salatblätter auf die untere Hälfte legen.
Die Pilze aus der Form nehmen und mit einer Gabel auseinander zupfen. (Das hat bei mir leider nicht funktioniert, ich war zu ungeduldig und die Kinder hungrig,… Daher musste ich die Pilze in Streifen schneiden. Den Knoblauch mit einer Gabel zerdrücken.)
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Pilze dazu geben und bräunen lassen. Mit Knoblauch, Salz und Pfeffer würzen.
Die gebratenen Pilze auf dem Salat verteilen. Tomaten und Gurkenscheiben darauf geben, Deckel zu und sofort aufessen.
Mein Fazit für dieses Buch,
meine Quintessenz, meine bescheidene Meinung?
Nun, wie ich ja auch schon über das Buch vom „Mann backt“ geschrieben habe, finde ich es einfach toll, wenn ein Mensch, der lebt, was er liebt, sich mitteilen kann. Wenn solche Menschen, wie Franzi, Marian, Kevin und wie sie alle heißen, die Chance bekommen, Ihre Werke in einem Print Medium, in einem echten Buch, in Händen zu halten. Kevin? Ja, Kevin‘s Buch „Süßes Brot“ war letztens in der Post. Ich sag nur „Mbrrrrrrr“.
Franzi hat ein inspirierendes,
wunderschönes Buch geschrieben. Mit ansprechenden, „mouthwatering“, wie man so schön neudeutsch sagt, Bildern. Man spürt beim Blättern eine unglaublich positive Energie, spürt ihr Lächeln, das einen durch die Seiten begleitet. Die Rezepte sind ehrlich, bodenständig vegan, kommen mit wenigen Zutaten aus. Beim Lesen und Schmökern hatte ich, DieLpunkt und auch noch einige andere Freunde, denen ich das Buch gezeigt hatte, viel Freude. Die Rezepte, die ich bisher versucht habe, haben alle super funktioniert (und ja, Entschuldigung, ich habe ab und an ein wenig „un- veganes“ dazu geschmuggelt).
Vegan zu leben
kann ich mir nicht vorstellen, da würde ich jetzt lügen. Es gibt Lebensmittel, auf die ich nicht verzichten möchte. Doch ich finde es schön, Alternativen so appetitlich aufgezeigt zu bekommen. Wenn Sie ein Buch suchen, das leckere und funktionierende vegane Rezepte, ohne riesigen Bohei darum zu machen, zeigt, dann kaufen Sie unbedingt „Biokiste vegan“.
Vielen Dank, liebe Franzi für die Möglichkeit, unseren Küchenhorizont zu erweitern. Ich mag Dein Buch, Dein herzliches Wesen und die vielen Ideen, die Du mir damit an die Hand gegeben hast. Ich wünsche Dir noch viele weitere so tolle Ideen, viel Erfolg und viele glückliche Leser!
Und Sie? Wie sieht es mit Ihnen aus? Leben Sie vegan? Vegetarisch? Ovo-Lacto-Vegetarier? Leben Sie nach Paelo? Sind Sie Frutarier? Omnivor? Müssen Sie jetzt die Suchmaschine befragen?
Ich bin der Meinung,
das jeder die Freiheit haben sollte, zu essen, was er möchte. Wir uns nicht gegenseitig angreifen sollten, weil wir Fleisch, kein Fleisch, was auch immer mögen. Gegenseitige Akzeptanz, Respekt, ein wenig mehr Wohlwollen auf allen Seiten, das wäre doch fein. Ich meine Himmel, das täte uns Menschen in allen möglichen Belangen gut zu Gesicht stehen!
Wir können immer alle nur Alternativen aufzeigen, neugierig bleiben, ausprobieren. Wir sollten nicht nur auf „was esse ich“ achten. Nein, wir sollten versuchen, darauf zu achten woher unser Essen, unsere Zutaten kommen. Es muss nicht unbedingt ein Bio Siegel tragen, wenn ich den Bauern kenne und weiß, wie er seine Tiere füttert. Regional ist für mich so ein Stichwort. Nachhaltig und bewusst. Die Reste gut verwertend. Vielleicht damit wieder neue Gerichte planen.
Wenn wir bewusster essen, einkaufen und leben, werfen wir weniger weg. Muss weniger produziert werden. Vielleicht lernt die Wirtschaft dann endlich wieder das Klasse vor Masse stehen sollte,…
In diesem Sinne,
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