Madeleines als Aufhänger beim Durchhänger,…
Kennen Sie das? Einen Durchhänger? Den verzweifelten Versuch, sich zu konzentrieren, zu schreiben, kochen, schlafen, was auch immer und es will nicht funktionieren? Das Gefühl, statt einem Kopf eine Gießkanne zu haben, mit Löchern überall drinnen. Ablenkungen überall. Der verzweifelte Versuch, aus dem zähen Sirup der Social Media Plattformen heraus zu schwimmen, ans Ufer. Sich nicht im Strom der Bilder und Texte zu verlieren.
Und dann, wenn ich es wieder geschafft habe. Meine Finger auf der Tastatur tanzen. Ja, dann kommt Der C. oder das Fräulein L., die beiden haben nämlich Ferien und wollen was von mir. Nächste Woche hat Herr B. leider keinen Urlaub mehr. Doch das Gute daran ist, dann stehe ich wieder um 6.00 auf, damit ich ihn vor der Arbeit noch sehen, küssen und umarmen kann. Ich bin da recht oldschool veranlagt und genieße es, meinen Mann, bevor er fährt, zu sehen und bei ihm zu sein.
Dann habe ich bis 9.00 Uhr Zeit zu arbeiten. Stille, Kaffee, maximal ein schnurrender Kater auf dem Schoss. Hach,…
Überhaupt
stelle ich für mich fest, dass ich um diese Uhrzeit am besten schreiben kann. Igitt. Jetzt hab ich es tatsächlich „laut getippt“ sozusagen. Ich, die immer eine Langschläferin war, gebe zu, dass ich morgens, zwischen 6.30 und 10.00 am besten schreibe,… das muss ich jetzt erst mal verdauen.
Die letzten Wochen ist, mal wieder, recht viel passiert. Mir ist immer noch ganz schwummerig, wenn ich alles Revue passieren lasse.
Besonders stolz bin ich,
dass ich überall unsere alte, große Kamera, eine Nikon D3100, mitgeschleppt habe. Handyfotos sind zwar ganz nett, aber die Kamera macht schon nochmal bessere Bilder. Und ich habe mittlerweile sogar ein wenig gelernt, damit umzugehen.
Überhaupt, wenn ich überlege, wie viel ich in den letzten Monaten gelernt habe, dann bin ich schon ein wenig stolz auf mich. Alles an meinem Blog ist selbst gemacht! Die liebe KK hat mir beim Design maßgeblich beigestanden. Sie war es auch, die mir den grandiosen, mittlerweile pinken, Punkt gezeichnet hat. Zum 40. Geburtstag habe ich von Ihr ein Bild geschenkt bekommen. Ein Bild, das „Leben“ heißt. Wie unglaublich passend.
Angelehnt an dieses Bild hat Sie mir mit Stift und Papier den neuen Hintergrund gezeichnet. Wenn Sie ihn genau betrachten, finden Sie hier unglaublich viele tolle Details, die mich und damit auch Frau B. ausmachen.
Zusammen mit KK
ist das gesamte, neue Blogdesign entstanden. Ohne sie würde ich immer noch im Farbkasten mischen, grübeln und verzweifeln. Sie ist meine Beraterin, meine letzte Instanz, was große, weit greifende Designideen anbelangt. Und sie mag auch recht gerne meine Madeleines essen, nur so am Rande bemerkt,…
Dankeschön, liebe KK, dass Du immer so geduldig bist und stundenlang das richtige Rot zum Pink mit mir suchst!
Wer hätte letztes Jahr
um diese Zeit gedacht, dass sich Frau B. zu dem entwickelt, was Sie heute auf dem Bildschirm haben? Ich schreibe, fotografiere zum großen Teil, auch alles selbst.
Außer die Fotos zu meinem Kochbuch, die sind von Mme Herzlich, für die ich ja erst letztens tolle Petits Fours zur Hochzeit gebacken hatte. Und, ja, ganz klar, da gibt es meine Schwägerin Peggy und meinen großen Bruder Christian, von ChristianOsterPhotography. Von deren Kameras stammen die wunderbaren Fotos unserer 21 Jahre Liebe, mein 40. Geburtstag und einige der mega tollen Food Fotos zu den Grumperten Nudeln,… Oh, den 70. Geburtstag unserer Mama hätte ich beinahe vergessen. Und diese wunderbaren Fotos, die die magische Momente zwischen Fräulein L. und mir festhalten, ja, die sind auch mit den beiden entstanden.
Aber ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich mich wieder so gut mit dem PC und all dem drum herum auskenne. Oder dass ich weiß, was SEO heißt, bedeutet und wie man es umsetzen kann.
Sapperlot!
Und ich freue mich sehr,
über so viele nette, interessante und einzigartige Menschen, die ich kennen lernen durfte. Dinge, die ich durch und auch mit dem Blog erleben konnte. Enrico, Deine Teatime wird für immer unvergesslich sein! Toni von LaBrasserie, wir kommen wieder, versprochen! Da gibt es meinen einzigartigen khs, der mich sozusagen „gezeichnet“ hat. Ich freue mich, Christian Senff kennen gelernt zu haben. All die coolen Menschen vom Odenwald Cross,…
Die Inspirationen,
mein Springbrunnen an Ideen sprudelt seither mit einer Intensität, das ist phänomenal!
Vielleicht erinnern Sie sich
ja noch mit mir zusammen an den Geburtstag vom Fräulein L.. Zum Geburtstag hatte unsere Tochter dieses Jahr keine großen Wünsche. Deswegen haben wir ihr einen Ausflug zum Shoppen nach München geschenkt. Oma O. wohnt da ja ziemlich genau zwischen München und Landshut und so nutze ich da immer die Gelegenheit, mindestens einmal nach Landshut zu fahren. Gerne dort auf dem Wochenmarkt zu flanieren.
Und das Fräulein L. genießt es sehr, wenn wir beiden uns einen Mama-Tochter Tag machen und durch die Läden ziehen. Es wird stundenlang ausgesucht, anprobiert, eine Kleinigkeit schnabuliert, Parfüms getestet, schlicht, Mädchenkram gemacht. Dieses Jahr besuchten wir auch den Viktualienmarkt, der mit seinem vielfältigen Angebot das Herz jedes Foodies höher schlagen lässt.
Den Tag mit unserer Tochter
zu verbringen, Zeit nur für sie zu haben, das alleine ist schon sehr schön! Wie handhaben Sie das? Gibt es bei Ihnen auch solche speziellen „Tochter“ oder „Sohn“ Tage? Der C. war sehr glücklich mit der Oma unterwegs, doch bald müssen wir uns auch für ihn etwas besonderes einfallen lassen.
An diesem Tag,
in diesen Momenten wurde mir wieder bewusst, wie sehr wir uns im Leben verändern. Unsere Babys werden zu Kindern, zu Teenies, jungen Erwachsenen und schließlich sind sie flügge. Es ist manchmal erschreckend und ganz fürchterlich anstrengend für uns Eltern, aber jeder Schritt, jede Veränderung sollte eigentlich in Stein gemeißelt werden. Wir sollten uns an der Nase packen, bewundern, was unsere Kinder an Erkenntnissen erreichen. Wir sollten jeden Tag stolz auf sie sein und ihnen das immer wieder sagen. Gerade auch in schwierigeren Momenten. Da sage ich mir das immer erst einmal selber und dann den Kids.
Wie machen Sie das? Wie gehen Sie damit um? Erzählen Sie mir davon?
Die Zeit,
die wir mit unseren Kindern mit erleben, sie begleiten dürfen, ist eine überaus kostbare, nie wieder kehrende Zeit. Wir dürfen für sie stark sein, ihnen einen Anker bieten, ein offenes Ohr. Doch wir sollten auch nicht vergessen, von Ihnen zu lernen, selbst flexibel zu bleiben, öfter mal zu Lachen, nicht alles so schwer zu nehmen. Wenn wir hier eine Balance schaffen, dann werden wir, später, wenn unsere Kinder mal selbständige Leben haben, mit Stolz zurück blicken.
Letztens war so ein Moment. Sagte das Fräulein L. doch zu mir
„Mama, das mit Geschwistern ist wie mit Haaren.“.
Mein Gesichtsausdruck muss wohl Bände gesprochen haben. Sie rollte mit ihren hübschen blauen Augen und erklärte mir
„Weißt Du, man ist nie zufrieden, mit was man hat, Locken, glatte Haare, blond, braun. Aber hergeben möchte man sie auf gar keinen Fall!“
Flexibel sein, dazu lernen.
Das hält unseren Geist gesund und beflügelt. Wenn man neue Dinge lernt, erlebt, zulässt, kann man diese auch teilen, erzählen. Das eigene Leben wird lebenswerter, interessanter, reicher. Man wird mutiger, probiert Neues aus, verändert alt Eingebürgertes.
Wenn man Lust darauf hat, Madeleines zu backen, aber keinen Schluck Rum im Haus, wagt man einfach, den zu ersetzen,…
Zutaten
4 Eier
150 g Puderzucker
1,5 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
125 g Butter
125 g Mehl
30 g Speisestärke
1 TL Backpulver
1 Prise Kardamom
1 EL Grand Marnier
1 TL Zitronensaft
1/2 TL Zitronenabrieb
Etwas Butter und Mehl für die Form
Puderzucker für die Dekoration
Zubereitung
Den Backofen auf 190° Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Madeleines Form mit Butter einpinseln und Mehl bestäuben.
Butter schmelzen und abkühlen lassen.
Eier, Puderzucker, Vanillezucker und Salz schaumig schlagen.
Mehl, Speisestärke, Backpulver und Kardamom vermischen und bei der Eimasse unterheben. Grand Marnier, Zitronensaft und Schale dazu geben.
Zum Schluss die geschmolzene Butter einarbeiten und jeweils ca. 2 TL Teig in die Förmchen geben.
Nach 8-10 Minuten Backzeit die Madeleines vorsichtig aus der Form lösen.
Mit Puderzucker bestreuen und genießen.
Nun ist es ja so,
im Leben und in der Küche, dass Ihre Frau B. ein recht geselliger Mensch ist. Und so dachte ich mir, dass es den Madeleines gut zu Gesicht stünde, einen geschmacklichen Sparringpartner zu haben. Einen Gegenpol, der die Süße und Fluffigkeit einerseits hervorhebt, andererseits auch einen Gegenpol bildet.
Da unser C. und das Fräulein L. für Stachelbeeren so ziemlich alles tun würden, hier eine Komposition, die süß säuerlich mit den Madeleines kontrastiert. Eigentlich wären es 500 g Stachelbeeren gewesen, doch die Kinder waren schneller und so musste ich, mal wieder, improvisieren,…
Zutaten
4 EL Zucker
125 ml roten Fruchtsaft (ich hatte Innocent Perfectly Pink zur Hand)
150 ml Johannisbeer Püree (selbst gemacht)
330 g Stachelbeeren
50 g Himbeeren
1/2 Leere Vanilleschote aus Ihrem Zuckerglas
Zubereitung
Ca. 200 g Johannisbeeren durch ein Sieb passieren. Es sollten ungefähr 150 ml Saft/ Püree heraus kommen.
Den Zucker in einer schweren Pfanne karamellisieren lassen.
Mit dem Saft und dem Johannisbeerpüree ablöschen und 3-4 Minuten köcheln lassen.
Die Stachelbeeren dazu geben und weitere 2 Minuten köcheln. Himbeeren untermischen und in ein Schüsselchen geben. Schwer bewachen, oder sofort zum Verzehr frei geben.
Ich bin froh,
diesen Blog, Frau B. und die Leidenschaft, zu haben. Diese virtuelle Welt eröffnet mir ganz neue Aspekte in meinem Leben. Ich darf lernen, mich mit Computern, mit neuen Medien, auseinander setzen. Es ist grandios, zu reflektieren, erkennen und zu verändern. Wer sagt, dass man mit 40 nicht genauso viele Möglichkeiten hat, wie mit 18? Das man im Alter unflexibler wird? Wir werden nur, was wir wollen und zulassen. Manchmal muss man sich da gegenseitig anstupsen, darauf hinweisen, konstruktive Kritik annehmen, oder auch mal äußern.
Ich glaube immer noch fest daran, dass wir selbst die Verantwortung für uns, für unser Handeln haben. Wenn wir das erkennen können, sind wir in unserer Gesellschaft nicht ganz so festgefahren, wie das manch einer, jetzt gerade, so schwarz sieht,…
Wie sehen Sie das? Was haben Sie in den letzten Monaten erlebt? Woran sind sie gewachsen? Was haben Sie ausprobiert, oder verändert?
Veränderungen, Erlebnisse sind manchmal
wie Dehnungsübungen beim Sport.
Ich könnte schreien, fluchen! Es ist manchmal unangenehm, tut weh, ist schwierig. Aber wenn man dann wieder in die Entspannung geht, nachspürt. Dann eröffnet sich einem ein ganz neues Körpergefühl und der Stolz, dieses Mal schon fast mit den Fingern den Boden berührt zu haben,…
In diesem Sinne,
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