Reflexion

Jetzt ist die Frau B. schon 40 Jahre alt

Jawohl! Und ich will keines davon wieder abgeben. Vielleicht kommt das ja noch, in so 20 oder 30 Jahren, aber wenn ich genau nachdenke, nein, im Moment will ich das nicht!

Ich fühle mich absolut, saumäßig, sensationell pudelwohl in meiner Haut. Ja, ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass ich mich besser fühle, als jemals zuvor.

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Woran liegt das denn?

Darüber habe ich in den letzten Wochen auch oft nachgedacht. Schon wieder so eine Halbwahrheit. Ich habe darüber nicht oft und intensiv nachgedacht. Mir fliegen zu meiner Reflexion immer wieder Gedankenfetzen zu. Die betrachte ich, wie flüchtige Seifenblasen und lasse sie weiter ziehen. Die Essenz all dieser Gedankenfragmente behalte ich in meinem Herzen und das reicht. Für mehr ist im Moment sowieso keine Zeit.

Aber weil es Sie sind, lasse ich Sie daran Teil haben. Ich schreibe jetzt einfach mal auf, was das Leben, mit nun 40 Jahren so gut macht. Die Reihenfolge der Aufzählung spielt keine Rolle. Die ist Tagesform abhängig,…

Reflexion – Frau B. denkt nach

  1. Ich versuche, träume, hoffe nicht mehr – Ich mach’s einfach!

    Im Ernst, meine lieben Leserinnen und Leser! Wie oft wälzen Sie Gedanken umher? Gemeint sind so Gedanken wie „Was wäre, wenn ich gesünder essen würde?“ oder „Was wäre, wenn ich die Einladung annehmen würde?“. Vielleicht auch „Was wäre, wenn ich mal NEIN sagen würde?“, oder „Gäbe es eine Chance für mein Business, wenn ich es versuchen würde?“. Solche Fragen meine ich. Fragen, die unser Leben beeinflussen können. Oft entscheidet man sich gegen etwas, das riskant wirkt, oder viel Arbeit macht, einen Einsatz fordert, weil man es nicht abschätzen kann. – MACH ICH NICHT MEHR! Ich finde heraus, was es zum Herausfinden gibt. Entscheide mich und tue es einfach! Ich warte nicht mehr darauf, dass mein Glück an der Haustüre klingelt (es sei denn natürlich ich wäre auf der Suche nach einer neuen Religion, einem Gespräch mit dem örtlichen Staubsaugerverkäufer oder dem TK-Warenhändler). Ich bewege meinen Hintern und fange es ein.

  2. Was andere sagen, ist mir egal!

    Gemeint ist damit nicht die konstruktive Kritik, die uns hilft, uns immer weiter zu verbessern! Das möchte ich ausdrücklich gesagt bekommen und reflektieren. Ich meine damit all die Menschen, die meinen, ihre Meinung wäre die allumfassend korrekte unumstößliche Allgemeinmeinung, nach der sich jeder richten muss. Mein Uropa hat wohl mal gesagt „Weißt Du, was andere hinter deinem Rücken sagen, das besprechen sie mit deinem Hintern“ In Wirklichkeit hat der Uropa wohl einen recht deutlichen Kraftausdruck verwendet, aber ich weiß ja nicht, wie zart besaitet Sie sind.

  3. Mein Glück liegt in mir!

    Warum soll ich denn ständig irgendeinem fremd suggerierten Glück hinterherlaufen? Einen Sinn im Leben suchen? Hab ich keine Lust mehr. Mein Glück, meine Freude liegt in mir, in meinem Herzen. Wenn ich glücklich bin, in mir ruhe, sind auch die Menschen um mich herum, also Fräulein L., Der C. und Herr B. glücklich. Naja, wenn die alle gut gelaunt sind, wirft es genau das wieder auf mich zurück. Das ist wirklich cool, oder? Ich habe mich frei gemacht, von all dem, was uns täglich überall als „nötig“ vorgespiegelt wird. Was ist denn wirklich nötig um glücklich zu sein? Hm?

  4. Ich nutze, was ich bisher gelernt habe!

    Liest sich witzig, ist es auch! Wenn ich so zurück denke, wie ich, Ihre Frau B. noch vor einigen Jahren war,… Hach, ich wünschte, ich würde jetzt einige Menschen, die mein Leben in die ein oder andere Richtung beeinflusst haben, noch einmal treffen. Das wäre lustig. Jeder von uns macht seine positiven und negativen Erfahrungen im täglichen Leben. Und irgendwann ist es Zeit, diese Erfahrungen zu analysieren und seinen Nutzen daraus zu ziehen. Sie hatten mal einen wirklich doofen Chef. Super! Da kann man viel lernen. Wie wollen Sie nie selbst sein? Jemand hat sich mal mit Ihren Federn geschmückt? Bitte gerne doch, jetzt wissen Sie, wie man die Federn selbst überreicht. Ihr Vertrauen wurde ausgenutzt? Umso besser, jetzt wissen Sie, wie Sie gezielt Informationen streuen können. Ist das nicht toll?

  5. Keine Miniröcke und High Heels mehr!

    Jawohl! Erstens würde es an mir einfach nur witzig aussehen und zweitens sind High Heels sogenannte „Bettschuhe“ für mich. Also zumindest die, die wirklich hübsch sind. Damit kann doch kein Mensch ernsthaft laufen,… Es ist toll, sich von Modemagazinen frei zu machen, seinen eigenen Stil zu entwickeln, entdecken und auszubauen. Vielleicht haben Sie den ja schon in jungen Jahren entdeckt. Ich war da eher ein Spätzünder. Immer extravagant, auffallend, aber nie wirklich stetig. Das ist jetzt ruhiger geworden, langlebiger. Stellen Sie sich vor, ich habe sogar eine heiß geliebte Kosmetikmarke für mich entdeckt. Beim Liebster Award hatte ich schon einmal kurz darauf hingewiesen. Und bei meinem leckeren Apfelkuchenrezept,… Aber über Sensai gibt es so viel zu erzählen, dass muss ich in einem eigenen Artikel mal machen,…

  6. Ich mache neue Sachen!

    Simpel, ich weiß. Aber wissen Sie, wenn man immer wieder die festgefahrenen Abläufe im Leben hat, dann wird es langweilig, stumpf, ermüdend. Erst lebt man nur noch für die Wochenenden, dann für den Urlaub, dann irgendwann gar nicht mehr. Man schluppt als leere Hülle durchs Universum. Hey, ein Wochenende nach meinem Geburtstag sind wir den Odenwald Cross mit geradelt. Wie geil ist das denn? Ich schreibe seit letztem November diesen Blog. Mittlerweile weiß ich sogar wer SEO ist, wie ich WordPress bediene und warum ich Fotos klein rechnen muss. Die letzten Wochen und Monate habe ich ganz viele tolle Menschen kennen gelernt. Enrico vom Pfortenhaus, KHS von allyoucanstyle, Christian Senff – ein echter Starkoch, Tobi den Kuchenbäcker und noch viele viele mehr!

  7. Es gibt Gummistiefel in großen Größen!

    Wann sind Sie das letzte Mal mit Anlauf in eine Pfütze gesprungen? Oder haben Eis im Winter knacken lassen? Wann haben Sie sich das letzte Mal auf den Hosenboden gesetzt und sind einen Hügel im Wald herunter gerutscht? Wann haben Sie das letzte Mal einfach laut geschrieen? Ich meine so richtig laut? Geschaukelt? So hoch es geht? Wann haben Sie das letzte Mal ehrlich und laut gelacht? Sehen Sie, ich bin 40 und wir, bei uns B.s machen solche Sachen ständig. Wie alt sind Sie? Und wann wollen Sie endlich leben?

  8. Ich bin ich!

    Und genau so ist es. Ich habe keine Lust mehr, mich zu verstellen, Spielchen zu spielen, zu lügen (und wenn es nur zur Not ist). Ich sage nein, wenn ich etwas nicht schaffe, oder simpel „nein“ meine. Ich sage ab, wenn ich keine Lust habe. Wer meinen Blog liest, bekommt mich. So wie ich bin, ganz einfach, direkt, auf dem Punkt.

Man kann zusammen fassen – ich bin ich und das ist gut so!

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Erstaunlicher Weise befreit diese Erkenntnis ungemein. Seit ich meine Mitte gefunden habe, lasse ich mich nicht mehr beirren. Es gibt manchmal ein paar kleinere Umwege. Doch Grenzen gibt es keine. Ich werde mein Kochbuch verlegen lassen, mein Blog und auch mein Roman wird erfolgreich sein. Das hoffe ich nicht. Daran glaube ich und dafür brenne ich!

Und jetzt zur Feier

Und nun sind Sie sicherlich gespannt auf meine Erzählung von der Geburtstagsfeier zu meinem 40ten.

Erst einmal möchte ich vorweg einen Appell an Sie richten:

Feiern Sie die Feste, wie sie fallen!

Denn irgendwann stellt man fest, das so viele Gelegenheiten verpasst wurden. Das ist mir auf der Beerdigung meines Papas, als ich mich mit Freunden der Familie aus Brasilien unterhalten habe, bewusst geworden. Große Feierlichkeiten gibt es üblicherweise zu Hochzeiten und naja, dann wieder bei Beerdigungen. Dazwischen ist es oft zu aufwändig, unpassend, was auch immer.

Deswegen habe ich mir dieses Jahr, mit Herrn B. gedacht

Wir lassen die Sau raus!

Und genau das haben wir dann auch getan.

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Es gab richtige Einladungskarten, die zum großen Teil sogar echt per Post verschickt wurden. (Auch wieder so ein Punkt. Wann haben Sie das letzte Mal jemandem etwas per Post geschickt? Also keine Rechnung, Mahnung, Katalog oder so?).

Ich hatte um farblich passende Kleidung gebeten. Pompoms und Lampions wurden aufgehängt. Es gab ein hübsches Zelt, Leinentischdecken, Kerzen, Blumen, sogar einen extra Candytable hatten wir hergerichtet.

Peggy und Christian vom Christian Oster Wedding Photography waren zu Gast und haben sensationell tolle Fotos geschossen. Und ja, irgendwann ahnen Sie sicherlich etwas,… Christian ist mein großer Bruder,… Hey Ihr beiden! Wenn wir nochmal heiraten sollten, wärt Ihr unsere Fotografen. Ihr macht das so toll, einfühlsam, witzig und vollendet, dankeschön, ich hab Euch lieb!

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Ihre Frau B. war ja die letzte Zeit schwer beschäftigt.

Die Woche vor meinem Geburtstag fuhr ich noch mal eben schnell zu einer tollen Roadshow von De’Longhi, Kenwood und Braun und das schicke und wirklich endgeile (entschuldigung) Rad von Rotwild musste noch eingefahren werden. Also musste nicht wirklich, wollte aber dringend,… Ich habe mir dann im OWC bewiesen, dass die Grenzen in meinem Kopf absurd sind. Mit den richtigen Begleitern, der Gruppendynamik, gemeinsamen Ideen, der richtigen Technik, OK, ganz kleinlaut mit einem E-Bike von Rotwild und mit genug Willen kann ich die ollen Grenzen über den Haufen werfen. Neu definieren. Es macht saumäßig Spaß, dabei zu sein, mit zu machen!

Mist, das mit dem Abschweifen bekomme ich nicht wirklich los. Aber als mein/e geneigte/r Leser/in (sieht das doof aus, da sollte ich auch mal was überlegen,…), sind Sie das ja schon quasi gewöhnt.

Mein Geburtstag war ein wirklich wundervoller, zauberhafter, magischer, absolut toller Tag in meinem Leben! Im Ernst! Das sollten Sie auch möglichst bald mal machen!

Es gab eine erstklassige Band (danke hier nochmal!), ein megaleckeres Spanferkel von Bärbel aus der Lützelforstmühle. Jeder der Gäste brachte Leckereien mit. Von Salaten über Kuchen, Getränke, Dips, es war alles dabei. Die exquisite Beerentorte von meiner süßen, allerbesten Vroni hätte ich am liebsten ganz alleine aufgefr- äh – aufgegessen. Es gab einen Salat mit gegrilltem Ziegenkäse und Walnusskruste, einen Tacco Schichtsalat, Kartoffelsalate mit und ohne Speck, es gab einen vietnamesischen Salat und noch viele viele mehr. Bitte entschuldigt, ich weiß nicht mehr alle!

Und dann gab es auch noch Bier von Kämper Bräu. Selbst gebraut und vermarktet von unserem Neffen Patrick und geliefert von meiner Freundin aus Kindheitstagen, Irmi.

Achtung, jetzt mache ich mal kurz Werbung,… Mein Spritzschutzbild, ein tolles Foto von Christian & Peggy, beim Grumperte Nudeln Machen, ist auch endlich angekommen. Ha, sagt einer noch, dass man Wandbilder nur an die Wand hängen kann. Mit Forex von Pixum kann man toll Fotos in riesigen Formaten für unkonventionellere Ideen benutzen. Unsere Küchenmaschine steht ja normalerweise auf der Kücheninsel und saut unseren 100 Jahre alten Holzbalken mit Teigspritzern voll. Jetzt steht da das schicke Bild, das ich einfach abwischen kann. Tadaaaaa!

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Und überhaupt

Wie toll ist das denn,… es waren so viele liebe Menschen an meinem Geburtstag bei uns daheim. Es waren unglaubliche 70 Gäste (davon ein Haufen Kinder) versammelt und haben sich unterhalten, gelacht, getanzt, geschmaust und getrunken. Es wurden neue Kontakte geknüpft, tolle Fotos gemacht, alte Bekannte wieder getroffen.

An diesem Tag habe ich fürchterlich viele tolle Geschenke bekommen.

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Doch das größte Geschenk ist die Erkenntnis

nicht alleine zu sein! Freunde zu haben! Familie, Menschen, die Dich so mögen, wie Du bist, um Dich herum zu haben. Ein Netzwerk von Menschen, die Dich auffangen, auf die Du Dich verlassen kannst. Mit denen Du feiern, lachen, weinen und schweigen kannst.

Das ist so unglaublich wertvoll, dass ich es ein mein Herz eingewickelt habe.

Es gibt manchmal solche Momente, so großartige Erinnerungen. Die verpackt man in Seidenpapier und legt sie behutsam an einen ganz speziellen Ort in seinem Herzen. Wenn es dann mal nicht so gut läuft, wenn die Steine im Weg zu groß erscheinen, kann man dann eines nach dem anderen, vorsichtig auswickeln und Kraft schöpfen.

Wie machen Sie das so?

Haben Sie solche Erinnerungen, Momente? Wo bewahren Sie sie auf? Wie? Vielleicht mögen Sie den ein oder anderen Gedanken mal mit mir teilen.

Ich für meinen Teil bin unglaublich dankbar.

Für alle positiven und negativen Erlebnisse der letzten 40 Jahre. Ich bin dankbar, zwei gesunde Kinder zu haben, einen Mann, der mich seit 21 Jahren liebt und den ich zurück liebe. Ich bin dankbar für meine Familie, all die liebevollen, kauzigen, witzigen, frechen, ehrlichen und manchmal etwas schwierigen Freunde um mich herum. Ich bin dankbar, durch eine Krankheit gelernt zu haben, was Leben bedeutet, wie stark ich bin.

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Vielleicht mögen Sie sich diesen Artikel zu Herzen nehmen. Unter Umständen nehmen Sie etwas mit, werden inspiriert, lachen, schütteln den Kopf, spüren einen Kloß im Hals, …. schreiben mir einen Kommentar,… wer weiß das schon,…

In diesem Sinne,

Ihre Frau B.

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