Das Felsenmeer ist

grandios! Wirklich, einfach und ganz ehrlich gesagt. Grandios!

Und ich schreibe gerade nicht von dem Muskelkater, der Herrn B. und mich anheim gefallen hat. Da wäre vielleicht beachtlich schöner formuliert. Meine Oberschenkel schmerzen immer noch, obwohl ich ja nicht mal über die Felsen gehopst bin.

Am Wochenende haben wir mal wieder, zusammen mit ganz lieben Freunden, das

Felsenmeer

besucht. Und ich kann nur sagen und empfehlen, dass Sie da unbedingt auch mal hin müssen! M. unser Herzsohn, war, als wir mit ihm dort waren, erst einmal recht cool. Sowas kennt er aus Brasilien. Da gibt es auch ein Flussbett voller Steine, auf denen man herum klettern kann. Nun, er hatte etwas unterschätzt, dass unser Felsenmeer in Lautertal zwar Meer heißt, jedoch ein Berg ist.

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Es gibt oberhalb und unterhalb der riesigen Gesteinsmassen, am Felsenmeer, die Möglichkeit zu parken. Dieses Mal sind wir nach oben gefahren, um dann nur ein wenig nach unten zu wandern. OK, ich wollte, wegen meinem Hexenschuß, nur ein bisserl laufen, Fräulen L., Der C. und auch Herr B. hatten da ganz andere Ambitionen. Kaum waren wir angekommen, sind die drei los gesprintet und waren nur noch zwischendurch, mit roten verschwitzen Backen, mal wieder gesehen.

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Unser Weg war da schon etwas ruhiger. Abseits der riesigen Gesteinsmassen führen kleine Wege in ein etwas beschaulicheres Gebiet.

Und wenn man dann mal ausblendet, wie viele Menschen sich auf dem Felsenmeer an einem schönen Tag aufhalten, wenn man die Wege etwas abseits des Hauptstroms wählt, dann wird man überrascht. Wie wundervoll still es plötzlich um einen herum ist. Die Sonnenstrahlen, die glitzernd durch die Bäume einzelne Felsen, oder Felsgruppen erleuchten. Man erkennt eine riesige lächelnde Schildkröte da, ein Gesicht hier. Das Licht flunkert einem kleine glitzernde Stellen vor.

Wenn man es zulässt, wenn man still beobachtet und genießt, erkennt man Gesichter, Knollennasen, Grinsekatzen. Und man erkennt, wie klein der mensch doch ist.Wie gewaltig und unglaublich unsere Natur sein muss, wenn sie solche grandiosen Orte hervorbringen kann!

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Zwischen all den riesigen Steinen

am Felsenmeer wachsen Farne, Moose, Waldmeister blüht. Schmetterlinge flattern herum und die Vögel pfeifen ihre Lieder.

Während also Herr B. mit den beiden Springböcken unterwegs war und in Rekordzeit einmal bis ins Tal hopste, hatte ich die Zeit und Muße, meinen Gedanken nachzuhängen. Mit Freunden zu reden, einfach mal zu schweigen und zu genießen. Ganz ohne die laute und unnachgiebige Alltagshektik.

Das Felsenmeer fordert,

wenn man so will, auch seinen Tribut. Wer runter geht, muss wieder rauf und umgekehrt. Und egal, ob man über die Felsen klettert, oder den Weg darum herum wählt. es ist immer anstrengend und der Muskelkater am nächsten Tag, was sag ich, die nächsten Tage, ist garantiert. Doch man wird belohnt. Belohnt durch ungewohnte Bewegungen, Freude, Überwindung, Mut, Adrenalin. Und wenn man dann mal inne hält, sich auf einen der großen Riesenbrocken setzt, wenn man die Aussicht genießt, dann erlebe ich zumindest, tiefe Ruhe und Ehrfurcht.

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Ich weiß nicht, wie es Ihnen so geht, wenn Sie an Orten solcher Naturgewalten sind. Ich finde, es gibt Plätze auf unserer Welt, die sind fast magisch. Sie können uns ein Stück weit Kraft, Stille und Anker in unserem Leben geben. Das Meer, wenn man sich mal einfach auf dem Rücken treiben lässt und die Augen schließt,… Ein richtig unbewirtschafteter Wald, der duftet, knackt, atmet. Auf einem Berg, wenn sich der Frühnebel lichtet und die Aussicht, wie durch einen aufgehenden Theatervorhang, erscheint.

Wir haben in unserer Vergangenheit alle solche Orte besucht und mit Glück auch wahrnehmen und in uns aufnehmen können. Ich finde es schön, hier so eine beeindruckende Stelle zu haben. Ein Stück Spiritualität, dass die Kinder als solches noch gar nicht erkennen. Für sie ist es Spiel, Spaß und Freude. Und ich, ich als Mama, kann auftanken,…

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Es gibt natürlich eine

geologische Erklärung

für diese besondere Felsformationen im Felsenmeer. Allerdings kommt man, danke der Formen und vielen verschiedenen Anordnungen auch auf andere Gedanken. Und so kam unterwegs die Überlegung auf, woher die Gesteinsmassen denn so kamen. Also, was der Volksmund früher so erzählt hat, um sich das Felsenmeer zu erklären. Im Lautertal wurde sich schon zu frühen Zeiten zugeraunt, dass es zwei Riesen gab, die in der Gegend von Reichenbach hausten. Der Felshocker lebte auf dem Felsberg, der Steinbeißer wohnte auf dem Hohenstein. Das Lautertal im Odenwald trennte beide Reiche.

Eines Tages gerieten die beiden in einen bösen Streit und begannen, sich mit Felsbrocken zu bewerfen. Steinbeißer war definitiv im Vorteil, denn er hatte mehr Wurfmaterial. So kam es, dass der Felshocker bald unter den Blöcken begraben wurde.

In stillen Nächten, gerne um den Vollmond herum, hört man ihn, wenn man ganz leise ist, darunter brüllen. Die Felswand, die man am Hohenstein sieht, soll die letzte Hausmauer des anderen Riesen sein.

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Ich liebe

solche alten Sagen, Geschichten, mit denen Menschen versuchten, sich ihre Umwelt zu erklären, sie für sich verständlich zu machen. Wie erfinderisch und spannend, oft auch lehrreich Sagen sind.

Wenn man die Ausmaße der Felsmassen sieht, dann ist man schon versucht, dieser Geschichte Glauben zu schenken. Zumindest ein bisserl,….

Egal, ob man die Felsen zum Klettern, Springen und Kraxeln benutzt, die Wege darum herum wählt, mit Bouldermatte, oder Trial Fahrrad unterwegs ist. Beeindruckend ist es immer – und anstrengend.

Den Abschluss

unseres Ausflugs bildete ein Besuch eines afrikanischen Restaurants, oberhalb des Felsenmeeres. Das Lokal ist herrlich gelegen und liebevoll dekoriert. Ich finde es sehr spannend, in einem durch und durch afrikanisch gestylten Lokal zu sitzen, mit den Gedanken immer noch den Felsen nachzuhängen und Dundun, oder Piri-Piri zu bestellen. Erst befremdlich. Dann aber durchaus stimmig.

Das Felsenmeer ist ein großer, gewaltiger Ort, für alle Sinne. Und wenn man möchte, kann man von Dort aus sogar eine Weltreise, eine Safari machen. Eintauchen in ein Farbenmeer und guter Laune!

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Das Pils vom Fass war herrlich erfrischend nach den drei Stunden Wandern und sorgte recht schnell für ein, sagen wir mal, recht glückliches Gefühl, bei Ihrer Frau B.,…

Und das Lokal hat mich dazu inspiriert, mal wieder afrikanisches Hühnchen in Erdnussssoße zu kochen. Das haben wir vor 20 Jahren zum ersten Mal auf dem Tollwood in München probiert. Da dort von Jahr zu Jahr die Portionen immer mickriger, dafür die Preise immer höher wurden, hab ich daheim so lange herum probiert, bis ich es genau so hin bekommen habe.

Das Gericht ist bei uns in der Familie extrem beliebt und schmeckt auch noch am nächsten Tag sehr lecker. Dazu mögen wir gerne Couscous und Spinat. OK, ich habe gestern festgestellt, dass Der C. im Moment keinen Spinat mit Erdnussstückchen mag. Aber so rein grundsätzlich,…

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Zutaten

Man kann auch statt der Hühnchenschenkel ein ganzes zerteiltes Hühnchen nehmen, oder nur die Brust. Wir mögen allerdings die klebrigen Finger und das saftigere Fleisch der Schenkel.

4 Hühnchenschenkel mit Rückenteil, oder 8 Schenkel
2 Zwiebel
4 Tomaten
3 Knoblauchzehen
3-4 EL Erdnussbutter (Crunchy)
¼ TL Paprikapulver
1 TL Salz
½ Pfeffer
150ml Milch
Variante: Chilipulver dazu

 

Zubereitung

Gewürfelte Zwiebel in Öl anbraten und Farbe bekommen lassen (hellbraun!).

Tomatenwürfel dazu geben, rühren und kurz mit schmoren.

Hühnchenschenkel unterheben, anbraten.

Nach ca. 10 Minuten die Hühnchenschenkel wieder raus nehmen.

Wasser, Erdnussbutter, gepresste Knoblauchzehen, Milch und Gewürze dazugeben, bis eine cremige Soße entsteht.

Hühnchen wieder dazugeben und gar ziehen lassen. (Ca. 40 Min)

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Zutaten

400g gefrorener Spinat / frischer Blattspinat
1 Knoblauchzehe
8 EL Wasser
Salz
Muskatnuss
¼ TL Thymianblätter
1-2 EL Erdnussbutter

Zubereitung

Frischen Blattspinat in wenig Salzwasser kurz dämpfen, dann evtl. hacken. Gefrorenen Spinat erhitzen.

Knoblauchzehe dazu pressen, würzen, mit Wasser angießen und 5 Minuten köcheln lassen.

Toll ist es auch,

Fladenbrot dazu zu essen. Vielleicht legen Sie sich eine Decke und viele Kissen auf den Balkon, oder Ihre Terrasse. Ein paar Kerzen, leise afrikanische Musik. Ziehen Sie sich mal die Schuhe aus und machen Sie ein Picknick mit dem leckeren Hühnchengericht. Mit Fladenbrot, Löffel, oder vielleicht nur den Fingern gegessen, unter dem Sternenhimmel. Da wird dann plötzlich der Alltag wieder ganz leise. Nur das Lachen, die Wortspielereien wechseln sich ab,…

Haben Sie Ideen für eine kurze Unterbrechung des täglichen, immer gleichen Ritualkarussells?

Wo waren Sie schon, tief berührt, haben gespürt, wie Kraft wieder in Sie strömt und nicht umgekehrt? Welche Kraftorte kennen und lieben Sie, oder wollen Sie gerne mal besuchen?

Ich würde mich freuen, wenn Sie hier mit mir einige dieser Inspirationen teilen würden. Nicht alle dieser Orte sind so unerreichbar, wie wir immer glauben. Manchmal muss man sich nur ein wenig Afrika in den Odenwald holen und schon passiert’s,…

Meiner Hexe geht es übrigens besser,

danke der Nachfrage.

Man muss nicht weit weg fahren, um beeindruckende Naturschauspiele zu erleben, oder die Seele baumeln zu lassen. Sie müssen nur die Augen offen halten, mal den Hintern hoch bekommen und es einfach zulassen!

Ich geh dann mal baumeln lassen,

Ihre Frau B.

Und nein, das auf dem Bild ist nicht Frau B.,... :-)

Und nein, das auf dem Bild ist nicht Frau B.,… 🙂